15.09.2018, mit Peter Gebel– Wieder erstaunliches Glück mit dem Wetter hatte eine 14-köpfige Gruppe des Alpenkranzl Erding bei der Landkreiswanderung auf der Goldachrunde. Startpunkt war dieses Mal am Sportplatz in St. Wolfgang. Der Himmel war zwar noch bewölkt aber zwischendurch kamen schon mal ein paar Sonnenstrahlen durch. Zuerst ging es auf einem einfachen Weg direkt entlang neben der Goldach, die hier nur ein schmales Bächlein ist.
Die anliegenden Maisfelder sind bereits abgeerntet und wir haben freie Sicht in die hügelige Landschaft. In Großschwindau biegen wir nach rechts in die Jeßlinger Straße ein.
Zuvor gibt es aber bereits eine kulinarische Stärkung. Die mit Äpfeln beladenen Äste eines Apfelbaumes ragen zu uns über den Gartenzaun. Und weil der Besitzer gerade im Garten ist wird einfach mal gefragt, ob ein Apfel wohl gepflückt werden darf. Der Besitzer ist sichtlich erfreut über unser Interesse und meint wir dürften einen ganzen großen Korb mitnehmen, falls wir möchten. In diesem Jahr gibt es aber auch wirklich sehr viele Äpfel, sodass die Besitzer es gar nicht bewältigen alles abzuernten… Weiter geht es entlang einer kleinen Landstraße und bald auch steiler bergauf. Die Mühe des langen Aufstiegs wird belohnt durch eine fantastische Aussicht in das Goldachtal und in Richtung Armstorf, und ebenso in die Senke des Schachener Grabens.
Eine Fitnessstation im Wald bietet sich als Verschnaufpause an.
Es geht danach ein paar Meter etwas steiler weiter und wir haben den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Bis nach Armstorf geht es jetzt bequem langsam über den Ort Steinbach bergab. Unterwegs entdecken wir einen Hungerbaum, der nach unserem Geschmack die Landschaft verschandelt.
„Ein Hungerbaum ist ein mit Unrat geschmückter Baum, der Paaren in den Garten gepflanzt wird, die trotz siebenjährigen Zusammenlebens noch nicht verheiratet sind. Der Baum symbolisiert das quasi „Gschlamperte Verhältnis“ des Paares. Der Baum wird in der Regel von Freunden des Paares „gepflanzt und geschmückt“. Die Paare sollen damit „spaßhalber“ aufgefordert werden endlich zu heiraten….. Der Autor dieses Berichts enthält sich an dieser Stelle einer Wertung dieses „nicht“ im traditionell beheimaten Brauchtum begründeten „Spaßes“….“.
Wir erreichen Armstorf.
Vorbei am einmalig schönen Klostergarten queren wir die Hauptstraße. Es folgt ein kurzes steiles Wegstück die Kirchstraße empor. Aussichtsreich geht es jetzt auf einem Feldweg wieder nach Süden in Richtung St. Wolfgang. Unterwegs begegnet uns eine kleine Kutsche, die von einem Haflinger gezogen wird.
Etwas später unterwegs entdecken wir zwei erstaunlich große Kürbisfelder.
Angeregt bleiben wir stehen und tauschen Kürbissuppenrezepte. Ein Gemüsefeld folgt. Die Pflanze ähnelt vom Kraut und der Frucht einem Rettich, es könnte auch eine Rübensorte sein.
Keiner von uns kann die Pflanze so richtig zuordnen. Ebenso entdecken wir eine Pflanze, die wir nach Recherche als Buchweizen einordnen können.
Wir passieren eine Haltestelle für Bären mit Ente in Begleitung….
Es geht weiter und wir erreichen ein Hinweisschild, das in den Wald weist zu einem Pestfriedhof. Eine Hinweistafel erinnert an das schaurige, historische Geschehen hier in dieser Gegend.
Wir verlassen den gruseligen Ort und begeben uns bald darauf auf den „Jakobsweg“. Gemeint ist hier aber, wie vermeldet wird, Jakob Schwimmer, der ehemalige Bürgermeister von St. Wolfgang, der entlang dieses Weges interessante Fitnessstationen errichten ließ.
Wir erreichen St. Wolfgang.
Vorbei an den beschilderten Bäumen des Obstlehrgartens und genussreicher Verkostung gesündester Äpfel quasi als Vorspeise, geht es jetzt zur Einkehr ins Gasthaus Schex.
Wir werden bereits erwartet. Bei großer Auswahl und hervorragender Qualität lassen wir in gemütlicher Runde die Tour ausklingen und freuen uns über die schöne Wanderung.
Teilgenommen haben: Helga und Kurt Ploner, Sonja und Ade Wörndle, Traudi und Wolfgang Gieron, Lydia Aiglsperger, Christa Ottmann, Rosina Maier, Renate Maier, Monika Triller, Simon Weinder, Gerda und Peter Gebel (Tourenleiter, Bericht und Bilder).