28.07.2018, mit Peter Gebel –„Und ihr wollt am ersten Stauwochenende bei Ferienbeginn in die Berge fahren“? lautete die nicht unberechtigte Frage. Ja, wir fahren halt nicht über die Autobahn und nehmen stattdessen die Landstraße. Gesagt, getan. Die landschaftlich sehr reizvolle Fahrt hatte dann aber auch ein paar Tücken in der Wegführung einschließlich eines Navis, das hartnäckig „andere“ Routen empfahl. Mit einigen Ehrenrunden im Kreisverkehr erreichten wir dann doch unseren Wanderparkplatz bei Huben in Richtung Sachrang. Sieben Teilnehmer(Innen) hatten sich zur Tour angemeldet, davon 6 Damen…..! Die anspruchsvolle Tour führte uns dann zuerst steil auf einem Waldweg hoch und später im Wald auf den Jägersteig in Richtung Geigelstein.
Der Waldsteig war durch die lange Hitzeperiode trocken und gut gangbar. Steil ging es weiter und wir waren froh, im Schatten des Waldes unterwegs zu sein. Wir waren hier ganz allein unterwegs, vermutlich hatte viele das vorausgesagte heiße Stauwochenende abgehalten, in die Berge zu fahren, unser Glück. Nach einer ersten Trinkpause führt der Weg langsam auf freies Almgelände und wir ahnen jetzt in der Sonne, dass wir heute viel trinken werden….
Wir erreichen die wunderschön gelegene Schreckalm und würden am liebsten einkehren. Wir genießen hier das tolle Panorama, mit Blick auf das Kaisergebirge und weiter bis nach Kufstein und zum Inn.
Der Weg führt uns an einigen bewirtschaften Almen vorbei, wir können bereits den Breitenstein im Süden erkennen.
Aussichtsreich führt der Weg weiter zur nächsten bewirtschafteten Am und wir können den Geigelstein bereits einsehen.
Entlang eines steilen Wiesenhangs führt der Weg in den Sattel zwischen Roßalpenkopf und Geigelstein. Der Roßalpenkopf ist mit 1.785m noch vor dem Breitenstein der zweithöchste Berg im Geigelstein- Gebiet. Ein paar kleinere Verschnauf- und Trinkpausen im Schatten einzelner Latschen entlang des Weges werden genützt, um nochmals Energie für den letzten Gipfelanstieg aufzubauen. Am Gipfelaufbau ist es jetzt auch etwas frequentierter, aber immer noch gemütlich. Die letzten zwanzig Minuten werden dann auch noch geschafft und schließlich stehen wir alle am Gipfel und können jetzt erst das Panorama in alle Richtungen genießen.
Wir sehen hinüber nach Süden in Richtung Schleching und Ettenhausen. Hier gäbe es noch eine alternative Aufstiegsroute. Wir sehen hinüber zum Gipfel des Breitensteins, der ungefähr 200 Meter tiefer liegt und trügerisch zum Greifen nahe scheint. Eine ausgiebige Pause folgt.
Wir freuen uns über die leichte, frische Brise und sind froh, hier auf dem Gipfel bei angenehmen Temperaturen den tollen Ausblick genießen zu können. Nach dem Gipfelfoto queren wir den Gipfelgrat. Wir steigen über schotteriges und steiles Gelände ab. Trittsicherheit ist hier schon erforderlich und der Abstieg zieht sich etwas. Wir erkennen allmählich, dass der weitere Aufstieg zum Breitenstein zu lange dauern würde, zudem ist ab 16 Uhr Gewitter angesagt.
Der Weg führt jetzt durch enge Latschengassen steil bergab in Richtung des Sattels zwischen Geigelstein und Breitenstein.
Es folgt ein kurzer abwechslungsreicher Gegenanstieg, bei dem wir sogar unsere Hände gebrauchen können. Aber das ist alles kein Problem, solange es hier nicht nass und rutschig ist. Ein umgestürzter Baum liegt quer über dem Steig. Wir fühlen uns wie auf dem Trimmpfad und entwickeln kreative Ideen zur Hindernisüberwindung.
Vorbei an Blaubeersträuchern mit reifen Beeren, die natürlich verkostet werden, folgen wir dem aussichtreichen Grat-Steig hinab in den Sattel. Wir entscheiden uns hier letztlich aus Zeitgründen nicht mehr zum Breitenstein aufzusteigen, es zieht auch bereits etwas zu.
Der Aufstieg würde alleine schon nochmals ungefähr eine Stunde länger dauern. Wir steigen einen schönen blumenreichen Steig hinab zu Priener Hütte.
Eine gemütliche Einkehr folgt, bevor es auf der Mountain-Bike- Piste zuerst bergab in Richtung Sachrang geht. Bald biegen wir doch in einen kühleren Waldweg ab, oberhalb eines Bachlaufs.
Wir folgen dem Waldweg bis zum Abzweig Sachrang und Huben und wenden uns dann Richtung Huben zu. Nochmals geht es länger steiler bergab bis wir unseren kleinen Parkplatz wieder entdecken. Wir freuen uns über die abwechslungsreiche Tour und können nebenbei auch ganz zufrieden sein mit einer Tagesleistung von ungefähr 1.200 Höhenmetern und ungefähr 16 Kilometer Wegstrecke bei hochsommerlichen Temperaturen.
Teilgenommen haben: Rita Biedermann, Marc Ende, Helga Brunner, Angelika Hoffmann, Martina Neumann, Gisela Zeiss, Monika Triller, Tourenleiter Peter Gebel (Bericht und Bilder)