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03.05.2017

Trekking/ MTB-Radl-Serie: Münchner Wasserweg

Filed under: Tourenberichte — admin @ 08:33

30.04.2017, mit Heinz Barczewski – Termin 2 der diesjährigen Radl-Serie vor dem Termin 1; die Wetterkapriolen des Aprils erfordern etwas Flexibilität bei der Planung von Tourenleiter und Teilnehmern. Nach einem für eine Radltour noch zu kühlen Samstag verspricht der Wetterbericht für Sonntag Temperaturen bis zu 20 Grad. Deshalb wurde der Termin 1 um eine Woche nach hinten geschoben und der Termin 2 um einen Tag vorgezogen.

Der Münchner Wasserweg hat eine Länge (je nach Routenführung) zwischen 68 km und 82 km. Er beginnt am Deutschen Museum und führt über Teer-, Feld-, Wald- und Schotterwege über teilweise hügeliges Gelände nach Gmund am Tegernsee. Wir benutzen diese Routenführung nur für den Rückweg auf der Teilstrecke Gmund bis Hohendilching.
Wir starten in Hohendilching und rollen vorerst gemütlich über Föching und Holzkirchen, vorbei an etlichen Restschneefeldern als Zeugen der letzten niederschlagsreichen Woche in Richtung Tegernseer Tal. Vor dem Hintergrund der schneebedeckten Gebirgskette nutzen wir die Zeit für eine kurze Orientierungs- und Trinkpause.

Bergblick

Bene-Wand

Über Thann führt der Weg dann entlang der Bahnlinie nach Warngau. Wir überqueren die zur Zeit im Bau befindliche Untertunnelung der B 318 und kommen über Allerheiligen nach Reitham.

Bei Reitham

Bei Bernloh schauen wir kurz bei der Kälberaufzucht vorbei, überqueren die B 472, bevor es nun flott nach Louisenthal hinuntergeht. Die dortige Büttenpapierfabrik ist bekannt für die Herstellung edler Papiere, die u.a. auch die goldenen Umschläge für die Oscar-Preisverleihung in Hollywood produziert. Vorbei am Arbeitsplatz einer Kranzlerin (Kita-Lou –Eingeweihte werden´s wissen) kommen wir bei Gmund an den Tegernsee.

Am Tegernsee

Recht steil geht es hinauf zur Schörghuber/Käfer-Gaststätte Kaltenbrunn. Nicht an der Uferstraße entlang, sondern nochmals kurz bergauf über Holz erreichen wir den dortigen Golfplatz und genießen die steile Abfahrt hinunter zum Seeufer. Durch Bad Wiessee hindurch geht es nach Rottach-Egern und haben somit die Hälfte des Tages-Pensums geschafft.

Halbzeit

Die Wege und Straßen werden voller, es ist schließlich auch ein wunderschöner Sonntag, und wir schlängeln uns durch bis zum Bräustüberl nach Tegernsee. Während die Einen ein Picknick am Seeufer bevorzugen, genehmigen sich die Anderen eine Halbe Tegernseer und kräftigen sich mit Schweinshaxe, Lüngerl, Spargel und Pichelsteiner. Gut gestärkt geht es um 14:30 Uhr weiter in Richtung Gmund. Fazit dieser Teilstrecke: man sollte als Radler sonntags dieses Seeufer meiden. Die kombinierten Rad-/Fußwege sind überfüllt mit Fußgängern, auf den Straßen muss man sich mit genervten Autofahrern auseinandersetzen. Weiter nördlich bessert sich die Siuation und wir erreichen wieder Gmund. Wir fahren jetzt auf dem Münchner Wasserweg auf der südlichen Seite der hier oft gestauten, glasklaren Mangfall (der Name stammt entweder von „Magna Vallis = Großes Tal“ oder von „Mannachfialta = die mannigfach Gefaltete“) nach Thalmühl.

E-Werk an der Mangfall

Wieder rüber über die B 472, nach Loch, wo wir den geteerten Münchner Wasserweg verlassen. Statt dessen nehmen wir den Abzweiger nach Baumer, benutzen die Schotterpiste mit kurzen Ausblicken auf etliche herrlich anzuschauende Mangfall-Biotope

Mangfall-Biotop

bis hinunter zum Wasserschloss Reisach, ein wunderschönes trutziges Gebäude über dem Hauptsammelschacht, eingebettet in eine fast verwunschen wirkende Wald- und Wiesenlandschaft.

Wasserschloss

Der Weg führt uns nun zur „Quelle“, einem leider jahreszeitbedingt abgestellten Trinkwasserbrunen. Hier gibt es neben einigen Exponaten der verwendeten Trinkwasserleitungen (Größe siehe Bilder)

Rohrputzer Größe S

Rohrputzer Größe XXL

auch ein Teil des Kunstwerks „Tränen der Erde“ von Karl Jakob Schwalbach aus Valley anzuschauen, deren Betrachtung bei den Teilnehmern zu einigen Phantasien führte.

Darf man da hinfassen?

Den Abstecher nach Weyarn müssen wir aus der Route streichen, da die dortige Mangfallbrücke wegen Baufälligkeit komplett gesperrt ist (Altenerding ist überall). Unter der Autobahnbrücke hindurch erreichen wir den herrlich gelegenen Biergarten der Maxlmühle, den wir zur abschließenden Kaffeepause ausgiebig nutzen.

Biergarten Maxlmühle

Noch einmal kräftig in die Pedalen treten, und es geht durch Valley (das dortige Bräustüberl müssen wir „leider“ rechts liegen lassen) und Unterdarching zurück zum Start und Ziel in Hohendilching, das gegen 18 Uhr und 76 zurückgelegten Kilometern wohlbehalten erreicht wird. Und das Wetter war auch ein äußerst angenehmer Verbündeter, lediglich der Gegenwind war mitunter nicht so besonders zuträglich.

Teilnehmer: Ingrid Huber, Christa Perleb, Petra Wiche-Wendler, Hans Buchmann, Paul Maier, Georg Voichtleitner, Ade Wörndle
Tourenleitung, Bericht: Heinz Barczewski

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