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29.04.2017

Vogelstimmen-Wanderung für Frühaufsteher

Filed under: Tourenberichte — admin @ 16:12

23.04.2017, mit Sonja Schupsky und Sascha Alexander – Die ursprünglich geplante Erkundungstour wurde vom Kronthaler Weiher in das Wörther Moos verlegt. Dort traf man sich mit Sascha Alexander, einem mit großem Wissen und viel Herzblut zum Thema Vögel ausgestatteten Naturkundler, und Mitgliedern vom Bund Naturschutz zum sehr interessanten und lehrreichen Spaziergang durchs Moos.

Die „Ausbeute“ an Vogelstimmen war groß, wir erlauschten nicht weniger als 24 heimische Singvögel von Amsel bis Zilpzalp. Viele heimische Vogelnamen sind einem geläufig und etliche kennt man an ihrem Singen. Wer hörte aber schon mal bewusst einer Klapper-grasmücke oder einem Fitis zu? Es ist schon verwunderlich, wie die kleinen Vögel so laut singen können, dass man ihre Stimmen gut und weit hört. Der Zaunkönig z.B. wiegt ca. 10 Gramm, aber wie kräftig kann er singen.

Wir erfuhren, dass die Vögel das Gezwitscher erlernen müssen, es ist ihnen nicht auto-matisch gegeben. Einige Vogelarten zwitschern immer die gleiche Melodie, andere mischen auch Singstimmen anderer Arten bei. Sie singen nicht mit dem Kehlkopf sondern mit einem Y-lon ähnlichen Organ, das verkehrt rum unterm Kehlkopf sitzt. Das Singen dient dem Anlocken von Weibchen oder auch zum Abstecken des Reviers. Das Singen dient nicht als direkt als Warnruf. Vielmehr haben die Vögel neben dem Gesang eine Vielzahl von Rufen speziell für die Kommunikation untereinander, darunter auch bei manchen ein Warnruf.

Nicht nur die Zugvögel sind in ihren Beständen bedroht (in manchen Ländern ist der Vogelfang erlaubt), leider auch unsere heimische Vogelwelt, weil zu wenig unberührte Naturflächen übrig geblieben sind. Auch unsere Gärten sind zu aufgeräumt, als dass sie den Vögeln ausreichend als Lebensgrundlage dienen könnten. Durch bestimmte Anpflanzungen könnten wir ihnen helfen, das Überleben zu sichern.

Einen Specht hörten wir klopfen, sahen friedlich äsende Rehe, einen Hasen und einen Fasan im Gras hocken und natürlich auch Rabenkrähen. Auf die Frage, wie’s mit Rebhühnern aussieht, war die Antwort erschreckend: Mangels Lebensraum sind 90% der Bestände verschwunden (!)

Inzwischen war uns allen kalt geworden, der Morgen war doch sehr frisch. Mit einem großen Dank an Sascha Alexander verabschiedeten wir uns. Sonja überreichte ihm von uns Kranzlern für den Bund Naturschutz eine Spende. Zum Aufwärmen und gemütlichen Plausch kehrten wir zum Frühstück im Stärkl’s ein.

Danke Sonja, da gehen wir gerne wieder mal mit: Antje Wenzel, Johanna Schneider, Roland Lang, Erika Wenhart (Bericht), Helena Stadler, Meta Sperle, Paula Sieger,
Theresa Dittmann, Peter Wittig, Elly Hornburger, Otti Mau
Tourenleitung: Sonja Schupsky

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