26.11.2016 mit Heinz Barczewski – Bergerlebnis der besonderen Art: Wo finden wir noch einen Berg, der namentlich nur Wenigen bekannt ist und der in keiner Karte verzeichnet ist? Diesen nicht ganz anspruchslosen Berg wollen wir uns näher betrachten.
Wie so oft im Spätherbst war die Durchführung der Tour bis Freitag ziemlich ungewiss. Dann die Entwarnung, lediglich der Start in Erding war um eine halbe Stunde nach vorne verlegt worden. So fahren 4 Alpenkranzler und 3 -innen in zwei Fahrgemeinschaften zum gebührenpflichtigen Parkplatz nach Hainbach. Erwartungsgemäß hat sich der Bodennebel bis zu unserem Abmarsch gegen 8.45 Uhr noch nicht gelichtet. Sollten wir vielleicht weiter oben mehr Glück haben? Ein kleiner Bach wird durchquert, Erinnerungen an einen Ausrutscher in dieses „kühle Nass“ werden bei einem Teilnehmer wach, bevor es mal mehr, mal weniger steil nach oben geht.
Nach ca. 1,5 Stunden Aufstieg blinzelt die Sonne zwischen den Bäumen hervor, unser Schritt wird etwas schneller.
Jetzt liegt die Hofbauernalm bereits im Sonnenschein und empfängt uns mit warmen Holzboden bzw. wärmender Außenwand. Alleine, ohne den üblichen Hüttentrubel genießen wir bei reichlich Brotzeit das spätherbstliche Sonnenbad.
Über Almgelände geht es in Richtung Gipfel der Sonnwendwand. Die berechtigte Frage, ob schon jemals vor uns dieses Gebiet betreten wurde – ja! Zwei aufmerksame Touren-Teilnehmerinnen entdecken tatsächlich ein Hinweisschild „Gipfelkreuz“.
Ergo – es ist schon „erschlossenes“ Wandergebiet. Der weitere Weg wird felsig mit kleineren Kletterpassagen bis zum Gipfelkreuz der Sonnwendwand.
Auf das Tal blickend sieht es fast so aus, als ob es sich um den Chiemsee mit Fraueninsel handle. Die Rundumsicht auf die angrenzenden Gipfel ist perfekt.
Kurze Rast, dann weiter auf schmalen, felsigen Steigen zur Bauernwand. Dies ist insofern ein besonderer Berg, da er in keiner Karte verzeichnet ist. So tummeln sich im Sommer hunderte von Touristen auf der Kampenwand,
während Sonnwendwand und Bauernwand kaum Besucher aufweisen. Aber – auch unser jetzt erreichter Gipfel hat ein schönes Gipfelkreuz.
Das von Irmi bereits im Tal gespendete Champ-Bier hier zu öffnen, erscheint uns recht angemessen.
Nach diesen schönen Erlebnissen wollen wir den perfekten Wandertag im Kaffee König Aschau gemütlich ausklingen lassen, bevor wir die Heimfahrt antreten.
Teilnehmer: Irmi Haunolder, Christa Perleb (Bericht), Edeltraud Zistler, Hans Buchmann, Ernst Schmid, Harald Schramek (Bilder)
Tourenleitung, Bilder: Heinz Barczewski