07.-09. Oktober 2016, mit Rainer Pollack – Gegen 16 Uhr fuhren die Kranzler in Walpertskirchen bei Regen mit Reiners Bus ab, um kurz nach 19 Uhr südlich des Felbertauern mit besserem Wetter, aber kalten Temperaturen anzukommen.
Nachdem das ganze Gepäck einschließlich Lebensmittel ausgeladen war und der Holzofen schon wohlige Wärme verbreitete, gab´s eine Almjause mit verschiedenen Käsesorten. So klang der Abend gemütlich in der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Hütte aus.
Am Samstag fuhr man nach dem Frühstück bei zapfigen Temperaturen (ab ca. 2.000 m Seehöhe Neuschnee) zum Matreier Tauernhaus und wanderte auf dem Tauerntalwanderweg hinein ins Innergschlöß. Die Mittagspause war im Venedigerhaus, wo zu aller Überraschung eine Kindergruppe zwei Lieder mit Harfenbegleitung zum Besten gaben („Hinter unsrer Stadltür“ und „In d´ Berg bin i gern“). Nun fing es ordentlich zum Regnen an und so ging´s über den Fahrweg zurück zum Tauernhaus, wo eine kleine Kaffeepause eingelegt wurde. Daniela und Sabine wanderten zurück zur Gschilder Alm. Die Herren zogen es vor, mit dem Bus zur Alm zu fahren, denn es waren ja viele Kochvorbereitungen zu treffen.
A bissal nöß im Innergschlöß
Von etwa 15 Uhr bis kurz vor sechs wurden die Zutaten geschnippelt, gerollt, püriert, gesalzen und gepfeffert. Dann startete das Menü unter dem Motto: „Alpe Adria“. Zur Begrüßung gab es ein Glasl Sekt mit selbst gemachtem Johannisbeerpüree. Es folgte als Gruß aus der Küche ein Kräutertopfen mit Baguette. Nun kam die Vorspeise: Pasta salsa di pomodoro, eine mehrere Stunden auf dem Almofen geschmorte intensive Tomatensauce. Dazu mundete der Grüne Veltliner vom Weingut Markus Huber aus dem Traisental hervorragend.
Schmeckt!
Es folgte eine geschmacksintensive Petersilienwurzelschaumsuppe. Das Hauptgericht „geschmorte Rindsroulade im Karottenfeld“ benötigte eine größere Vorbereitung. Das Rezept stammt vom Drei-Haubenkoch Richard Rauch vom Steirawirt. Die Rindsrouladen wurden mit Karotten-, Petersilienwurzel- und Gurkenstreifen gefüllt und im Backrohr gut drei Stunden mit Port- und Rotwein und Gemüse geschmort. Daraus ergab sich eine glänzende, geschmacksintensive Sauce. Die ursprünglich noch geplante Limonenpolenta wurde ausgelassen. Als Weinbegleitung diente ein Cuvée vom Weingut Markowitsch aus Carnuntum.
Nachdem ein Esser weniger als geplant dabei war, waren die Mengen entsprechend größer. Der karamellisierte Nussschmarren mit Zwetschkenröster wurde daher auf das nächste Kochevent verschoben.
Damit das Essen nicht so schwer im Magen liegt, folgte noch ein Digestif (Pregler aus Osttirol oder Roter Traminer aus Göttlesbrunn). Die zwei Damen waren begeistert und die Herren ein bissl stolz auf ihre Kochkünste. Das Kochen auf einem einfachen Almherd will gelernt sein, machte aber keine größeren Probleme. In gemütlicher Stimmung klang der kalte, in der Stube aber wunderbar warme, erlebnis-/arbeitsreiche Tag aus.
Am Sonntag fuhren die Erdinger nach ausgiebigem Frühstück zum Parkplatz in Guggenberg. Der Aufstieg zur Zunigalm (knapp 800 Höhenmeter) war anstrengend, wurde jedoch mit Almköstlichkeiten (z.B. Heidelbeeromelette) verwöhnt.
Zuniggl
Die herrlichen Almtage klangen bei einem Kaffee in der Stube der Gschildalm aus, ehe die unproblematische Heimfahrt nach Erding erfolgte. Die Rezepte zum Menü hatte Rainer bereits vorab verschickt. Die Teilnehmer dankten Sabine und Rainer für die drei Almtage und das Almkochen.
Teilnehmer: Reiner, Frank, Daniela, Sabine
Tourenleitung: Rainer Pollack