14.08.16, mit Hans Pirsch – Sommer 2016: Sonne, Regen, Wolken, Gewitter, alles was der Wettergott zu bieten hat, oder auf boarisch, „nix gwis woas ma net“! Ja und die S-Bahn passt sich dem Ganzen auch noch an – „am Wochenende Arbeiten auf der Stammstrecke“! So, dann probieren wir es halt wieder mit dem Auto.
In knapp einer Stunde erreichen wir das Malteserstift St. Josef in Percha. Dort finden wir auch ein paar Parkplätze. Und von dort rollen wir nun gemütlich auf kleinen Strassen den Lüßbach entlang. Der Weg leitet uns über Wiesen und Wälder durch ein wunderschönes Hügelland. Wir rollen einfach nur so dahin, jede(r) genießt den relativ einfachen Weg und immer wieder die Ausblicke zu den Alpen.
Bayerische Bilderbuchlandschaft
Bald erreichen wir Münsing, dort wollen wir den schon lang erwarteten Kaffee genießen. Leider hat der kleine Kiosk in der Ortsmitte noch nicht auf. So rollen wir weiter, unser Mittagsziel St. Heinrich ist nur noch ein paar Kilometer entfernt. Dort am Wassersport Center machen wir Mittag. Leider stellen wir schnell fest, dass die ganze Liegewiese mehr oder weniger unter Wasser steht. Der regnerische Sommer hat dem See ganz viel Wasser spendiert! Nur ein paar trockene Flecken Gras sind übrig.
Stand up Paddling
Daniela, Talisa, Georg, Hans und Hans leihen sich ein SUP Board (Stand up paddling) aus und versuchen unter viel schaukeln die ersten Meter vom Ufer weg zu paddeln. Das gelingt auch ohne ins Wasser zu fallen. Und so paddeln wir fünf über den doch recht frischen See. Wir haben die Boards für eine Stunde gemietet und so können wir die Sonne und die Ruhe weit draußen auf den See genießen. Derweil liegen die anderen drei entspannt am Strand, Heinz genießt die ruhigen Stunden mit einem Weißbier auf der Bank. War die lange Bergtour am Vortag doch anstrengend?
Natürlich rutschen wir von den Boards und frischen uns im See ab. Nur kurze Zeit wärmen wir uns am Strand auf und dann geht’s schon wieder weiter.
entspanntes Rollen bei Berg
Wir rollen am Seeweg entlang Richtung Erholungsgebiet Ambach. Das ganze östliche Seeufer ist heute eine riesige Badelandschaft. Tausende Sonnenhungrige gieren im heurigen Sommer nach den seltenen Sonnenstrahlen.
Seeblicke
Wir ziehen gemächlich dahin, vorbei am Seefischer und vielen Ausflugslokalen. Bald wechselt die Kulisse, das Ufer wird „privat“. Auf den nächsten unzähligen Kilometern steht Villa an Villa am Ufer. Uns beindrucken die Bauten und die riesigen Gartenanlagen.
Votivkapelle im Park
Wir erreichen kurz vor Berg den Park mit der Votivkapelle von König Ludwig II und sehen das Kreuz im Wasser an der Stelle, wo er ertrunken sein könnte.
König Ludwig Kreuz
Langsam wird’s Zeit für einen Kaffee! Daniela leitet uns eine kurze steile Strasse in Berg hinauf und wir stehen vor dem Café Frühtau. Nett, klein ein wenig esotorisch wirkt es auf uns. Der Kaffee und Kuchen ist ausgezeichnet.
Cafe Frühtau
Wir genießen ihn und betrachten gegenüber das Geburtshaus von Oskar Maria Graf in dem sich jetzt ein Restaurant befindet. Interessanter weise haben einige von uns schon Bücher von diesem urbayerischen Schriftsteller gelesen. Erwähnt sei hier nur, das er nach Amerika auswanderte, und wie verbunden Graf mit seiner bayerischen Heimat war, zeigt die Tatsache, dass er stets mit Lederhosen durch New York spazierte, um so sein Heimweh zu lindern.
Oskar Maria Graf Geburtshaus
Nach dem gutem Kaffee und einigen literarischen Diskussionen sausen wir den steilen Berg wieder hinab zum See, rollen noch durch Berg und Percha und erreichen unseren Parkplatz. Fast unscheinbar rollen wir zwischendrin noch über eine kleine Brücke unter der der Lüßbach in den Starnberger See mündet. So schließt sich der Kreis, was am Lüßbach begann endet hier auch wieder.
Den Sommersonnentag am See haben Daniela Haury, Uschi Schranz, Maria Niedermaier, Maria Anna Angermaier, Talisa Pirsch, Hans Buchmann, Heinz Barzcewski und Georg Voichtleitner genossen
Tourenleitung und -bericht: Hans Pirsch