13.08.2016, mit Heinz Barczewski – Massenauflauf von Kranzlern mit großem Hallo frühmorgens um 6 Uhr in Altenerding; so sieht es aus, wenn sich die Teilnehmer zweier Touren am Bahnhof in Altenerding zur gleichen Zeit einfinden. Zusätzlich zu unseren Tourenteilnehmern hatten sich die Tourengeher zur „Hochtour um die Rauhekopfhütte“ eingefunden. Nachdem in dem Gewurl die Teilnehmer auseinanderdividiert worden waren, ging es dann gleich zügig los Richtung Achenkirch, staufrei trotz prognostiziertem Massenstart in das verlängerte Wochenende.
Kurz vor 8 Uhr starteten wir vom dortigen Wanderparkplatz gemütlich in Richtung Oberautal. Der Oberaubach, sonst ein kleines Rinnsal, zeigte aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage einen erhöhten Wasserstand, trockenen Fußes war dieser nicht zu überqueren. Was hilft´s, kurzfristig der Schuhe entledigt, ging es barfuß durch den Bach; das brachte den Kreislauf wieder richtig in Schwung.
Durch den Bergwald (recht dampfig war´s, schlecht für Brillenträger, die sahen nämlich nur noch alles stark vernebelt – und das ohne Alkoholgenuss) führte der Steig zur Seekaralm. Dort angekommen ließ sich auch die Sonne nicht lang bitten; während unten im Tal noch alles in Watte gehüllt war, tauchten schon die ersten Berge der Vorgebirgskette auf.
Und da es auf der Alm recht urig zuging, war auch noch genügend Zeit für eine kleine Erfrischungspause mit Getränken unterschiedlicher Art.
Auf besonderes Interesse stieß der Inhalt des Trinknapfs des Hüttenhundes; tummelten sich in diesem doch so ca. 30 ekelerregende ca. 2-3 cm lange und 0,7 mm dicke Larven, die niemand, auch der Senner nicht kannte (Ingrid hat es daheim herausgefunden: es handelte sich um Larven der Mistbiene https://de.wikipedia.org/wiki/Mistbiene). Frisch konnte das Wasser wohl nicht mehr gewesen sein; der Hund wird es wohl gewusst haben.
Vorerst durch Latschenfelder, dann im freien Gelände führte der weitere Weg Richtung Seekarspitze, die Nebelfelder im Tal lichteten sich, Achenkirch und das Südende des Achensees wurden sichtbar.
Noch ein paar Mal kurz an den Fels hinlangen, und dann war das Gipfelkreuz der Seekarspitze (2.053 m) auch schon erreicht,
es war Zeit für eine längere zweite Pause zum Genuß des Rundum-Gipfelblicks
und zum Verzehr der mitgebrachten Brotzeit.
Die Fotografen kamen natürlich auch auf ihre Kosten.
Und weil es gar so wenig Alpengipfel, aber wiederum so viele Kranzler gibt, war es nicht weiter verwunderlich, dass sich just zur gleichen Zeit zwei weitere Mitglieder der Sektion auf diesen Gipfel verirrt hatten.
Trittsicherheit und Konzentration waren schon erforderlich auf dem weiteren Gratweg (zur Linken immer den steil abfallenden Hang Richtung Achensee) zur Seebergspitze. In stetigem Auf und Ab ging es (zuerst tendenziell mehr bergab, später wieder mehr z. T. recht steil bergauf) hinüber auf den zweiten heutigen Gipfel (2.085 m).
Nach einer weiteren Erholungspause (nicht, dass die jemand benötigt hätte) führte der Steig dann im Fels, später über wunderschöne Wiesenhänge, allmählich dann auch mit lichtem Baumbestand hinunter nach Pertisau, das gegen 16:30 Uhr erreicht wurde. Die Rückweg-Variante war nach dieser langen Tour bereits vorprogrammiert; Tickets für die Achenseeschifffahrt waren gleich erstanden und es blieb noch Zeit für einen Durstlöscher im benachbarten Biergarten (natürlich mit einem erheblichen Achensee-Tourismus-Aufschlag). Es braucht nicht erwähnt zu werden, dass die Rückfahrt den krönenden Abschluss der heutigen, bei Traumwetter erlebten Tour bildete.
Gegen 20 Uhr wurde ED wieder erreicht, diesmal wiederum ebenfalls staufrei.
Teilnehmer: Evi Baumann, Irmgard Faltermaier, Ingrid Huber, Christa Perleb, Edeltraut Zistler, Hermann Schiessl, Peter Steuer
Tourenleitung und -bericht: Heinz Barczewski