18.-20.03.2016, mit Rainer Preis – Sorgenvoll beobachteten wir die Entwicklung dieses „Winters“ ja schon lange. Beim regelmäßigen studieren der Webcams aus der Region wurden die Sorgen nicht weniger. Aber zum Glück gibt es ja noch die Nordseite des Dachsteins.
Bekannt ist ja die 25 km lange Abfahrt von der Bergstation am Dachstein bis nach Obertraun am Hallstätter See, also Gesamtabfahrt 2.200 hm (theoretisch). So bezogen wir am Freitag beim Kirchenwirt in Gosau Quartier und freuten uns auf die nächsten Tage.
Nun war ja nicht Freeriding, sondern Skitouren ausgeschrieben, so mussten schon auch ein paar Höhenmeter her. Mit der Seilbahn schwebten wir also vom – grünen – Obertraun (540 m) auf den weißen Kippenstein (2.108 m). Dort eröffnete sich uns eine ganz ungewohnte Welt. Vor uns lag das Dachsteinplateau mit seinen zahlreichen Erhebungen, wie eine Hügellandschaft, im Süden begrenzt durch die Felsgipfel des Hohen Dachsteins und des Koppenkarsteins.
Leider waren diese hohen Gipfel zeitweise durch Wolken verdeckt. Die Herausforderung bei dieser Tour bestand nicht in der Anzahl der Höhen-meter (900 hm), sondern in der Wegstrecke (ca. 35 km) und dem ständigen auf und ab.
So machten wir uns bei einen Wechselspiel aus Sonne und Wolken auf den Weg durch diese schneebedeckte Karstlandschaft. Gegen Mittag erreichten wir den höchsten Punkt unserer Tour, die Hunerscharte, 2.602 m. Endlich durften wir auch einen Blick werfen auf den Hohen Dachstein mit seinen 3.000 m.
Leider ließ der unangenehme Winde keine Brotzeitpause zu, so dass wir uns lieber Richtung Simonyhütte und weiter Richtung Skigebiet Koppenstein orientierten. Bis dorthin gab es aber noch etliche kleinere und größere Gegenanstiege, die keine so richtige Abfahrtsfreude aufkommen ließen. Einzig der jetzt strahlende Sonnenschein und die grandiose Landschaft versöhnten uns.
Am Skigebiet Koppenstein angekommen erwarteten uns dann ca. 1.200 m Abfahrt, leider nur auf der Piste, was nach der Länge der Tour allerdings eine Wohltat war.
Angesichts der schon beschriebenen Schneelage zog es uns auch man zweiten Tag auf das Dachstein-Plateau. Diesmal fiel die Tour dann sowohl von den Hm, als auch von der Wegstrecke her deutlich geringer aus. Genau genommen war unser Ziel, der Speikberg mit 2.125 m nur unwesentlich höher als die Bergstation, an der wir ausgestiegen waren. Aber der wolkenlose Himmel und die heute noch schönere Aussicht in die Runde ließen auch diesen Tag zum Erlebnis werden.
Nach viel auf und ab und einer ausgedehnten Brotzeit erreichten wir wieder die Skiabfahrt ins Tal. Wir waren uns alle einig, dass es allein schon die landschaftliche Schönheit dieser beiden Touren wert ist, einmal die Dachstein-Nordseite zu besuchen.
Ach ja, und ein neues Mitglied für die Sektion haben wir auch gewonnen, den Ernst aus Salzburg, der prima in die Gruppe gepasst hat.
Teilnehmer: Inge und Rudi Riepl, Sybille Preis, Rainer Pollack, Kathrin Zirnstein, Ernst Holzer
Tourenleitung und Bericht: Rainer Preis