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05.10.2015

Hochstaufen im Nebel

Filed under: Tourenberichte — admin @ 11:35

27.09.2015, mit Heinz Barczewski – Die Wetterberichte waren sich nicht einig, teils wurde morgens Sonne und partielle Bewölkung mit Eintrübung für den Nachmittag angesagt, teils genau das Gegenteil. Aber trocken sollte es zumindest bleiben; Grund genug, unsere Tour der gipfelhungrigen Kranzler auf den Staufen zu starten.

Gegen 6:30 Uhr starteten wir mit 2 Kfz Richtung Adlgass, unserem Ausgangspunkt für die heutige Tour. Zuerst führt der Weg, besäumt von einzelnen Info-Ständen über die Natur und den Bergwald am Frillenseebach vorbei zum idyllisch gelegenen Frillensee mit Blick auf unser Tagesziel, den Hochstaufen.

Frillensee mit Hochstaufen

Frillensee mit Hochstaufen

Der Frillensee auf 922 m Höhe am Fuß des Hochstaufen gilt als einer der kältesten Seen Mitteleuropas. Bis zum Bau des Eisstadions 1965 in Inzell war er Trainings- und Wettkampfplatz der Eisläufer. An seiner Nordseite, an der der Frillenseebach ausfließt, hat sich ein Moor mit schützenswertem Arten- und Pflanzenreichtum gebildet.

Moorlandschaft

Moorlandschaft

Idylle pur

Idylle pur

Auf der Südseite befindet sich in einer Schutzhütte eine sehenswerte Glasvitrine mit „nicht wünschenswerten“ Hinterlassenschaften von Wanderern und Angaben zu deren Verrottungszeiten in der Natur, die teilweise gegen Unendlich reichen.
Von hier führt der weitere Weg zuerst über einen Steig und dann wieder über eine Forststraße bis zum bayrischen Stiegel,

Bayrisches Stiegel

Bayrisches Stiegel

dem Ausgangspunkt für den nordseitigen Gipfelaufstieg zum Hochstaufen.

Der auf einer Tafel vorhandenen freundlichen Aufforderung des Hüttenwirts gemäß bewaffnen wir uns –selbstverständlich- mit Brennholzscheiten, die an dieser Stelle deponiert sind und auf den Weitertransport zum Reichenhaller Haus warten.

Das Reichenhaller Haus, das kurz unterhalb des Gipfels steht, konnte im Jahr 2002 sein 100-jähriges Bestehen feiern. Bis heute gibt es weder eine Zufahrtsstraße noch eine Materialseilbahn, so dass die Versorgung durch den Wirt persönlich sichergestellt wird, der die Lebensmittel in der Kraxn über den Nordanstieg zur Hütte bringt (allerdings ergänzt durch Hubschraubertransporte). Und mit Betreten des Steiges

Auffi geht's

Auffi geht’s

–hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert- hüllt uns auch schon mehr oder weniger dichter Nebel ein,

Aufstieg im Nebel

Aufstieg im Nebel

der uns die erwarteten schönen Ausblicke auf das Inzeller Tal und den Chiemsee gänzlich verwehrt. Das beeinträchtigt die gute Laune in der Truppe keineswegs; alle waren „super drauf“. Nach ca. 3,5 Stunden Gesamtgehzeit erreichen wir um 12 Uhr den Kamm und werden mit einem „Das gibt´s doch gar nicht“ von einem Kranzler (die sind wohl überall zu finden) begrüßt, der den Weg auf den Hochstaufen just in diesem Moment über den „Stoanarne Jaga“ vollendet hat.

Da sich das Gipfelkreuz nebelumwoben zeigt, gehen wir zuerst zum Reichenhaller Haus und erwischen über das Hüttendach hinweg –aber nur für eine sehr kurze Zeit- einen Blick auf Bad Reichenhall.

Bad Reichenhall unter Nebel

Bad Reichenhall unter Nebel

Sehenswert die Staufenkapelle neben dem Reichenhaller Haus, die 1929 geweiht wurde.

Hochstaufen-Kapelle

Hochstaufen-Kapelle

Nach Entledigung des mitgebrachten Brennholz-Vorrates und einer kräftigen Stärkung steigen wir gegen 13 Uhr doch noch kurz zum Gipfelkreuz auf;

Hochstaufen im Nebel

Hochstaufen im Nebel

nicht ohne uns vorher stärker gegen die eingetretene und durch den Nebel verstärkte kräftige Abkühlung zu wappnen, jeder mit den ihm zur Verfügung stehenden Kleidungsstücken.

Kranzler, oder was?

Kranzler, oder was?

Nur einer hat wie –fast- immer bis zum Schluss in kurzer Hose durchgehalten (Eingeweihte wissen, wer gemeint ist).

In immer dichter werdendem Nebel (die Sichtweite liegt bei ca. 50m) geht es dann den Aufstiegsweg wieder hinab. Mit Erreichen des Bergwaldes lässt auch der Nebel wieder nach und die Temperaturen werden angenehmer.

Beim Eintreffen am Parkplatz kommt auch die den ganzen Tag schmerzlich vermisste Spätsommer-Sonne zu Tage; sie begleitet uns fast bis zur Ankunft in ED. Zu spät, leider!!! Siehe dazu auch die Ausführungen zur Wetterprognose am Anfang des Berichts.

Teilnehmer: Maria Anna Angermair, Irmgard (1&2) Faltermaier & Haunolder, Christa Perleb, Sepp Kirmair, Dino Morelli, Werner Rypalla, Harald Schramek
Fotos: Harald Schramek und Heinz Barczewski
Tourenleitung und Bericht: Heinz Barczewski

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