09. August 2015, mit Rudi Hofschaller – Obwohl die Wetterfrösche wieder einen weiteren Hochsommertag mit großer Hitze prophezeit hatten, ließ sich eine Handvoll Alpenkranzler die Lust auf eine Rundwanderung auf den Heuberg bei Nußdorf nicht verderben.
Am zentralen Parkplatz in Nußdorf trafen wir uns, wie verabredet: die vier Teilnehmer aus dem Erdinger Bereich und der Tourenleiter aus Emmerting. Von dort schlenderten wir am Steinbach entlang zum Waldrand und hielten uns anschließend rechts in Richtung Süden und damit dorthin, wo der frische Wind aus dem Inntal herkam. Nun ging`s über abwechslungsreiche Waldwege und –steige zunehmend steiler hinauf zur Bichleralm.
Je höher wir kamen, desto häufiger wurden die herrlichen Aussichten ins bayerische Inntal, nach Rosenheim und darüber hinaus. Nachdem wir hier bereits einen bedeutenden Teil des Gesamthöhenunterschiedes überwunden hatten, wurde der Anstieg flacher und leichter. Den Gipfel der Kindlwand ließen wir links liegen, zweigten lieber rechts zum Heuberg ab. Nach rund drei Stunden traten wir aus dem Schatten des Waldes, den wir den gesamten Aufstieg genießen durften, und waren nur noch wenige Meter vom Heuberg-Grasgipfel (1338 m) entfernt. Nachdem wir uns auch den kurzen Steig zur Wasserwand ersparten – er lag direkt in der prallen Sonne – suchten wir uns ein Plätzchen im Schatten der Bäume, um eine kurze Gipfelrast einzulegen, den Hunger sparten wir uns für die bevorstehende Einkehr auf der Daffnerwaldalm.
Der Abstieg vom Gipfel zur Alm gestaltete sich recht gut gangbar. Es hatte am Vortag ausgerechnet hier nicht geregnet und so war der üblicherweise wirklich nasse und glitschige Steig trocken und bestens begehbar. Dazu nahmen wir den schattigen Waldweg anstatt des sonnigen Wiesenweges in der sumpfigen Mulde und sahen bald schon die bewirtschafteten Almhäuser. Nun stand die schwierigste Entscheidung des Tages an: Welches Wirtshaus steuern wir an??? Klaus hatte schon von weitem die Markise der Lagler Hütte entdeckt, von der wir uns ein schattiges Plätzchen erhofften, also nahmen wir sogar einen kleinen Umweg in Kauf. Weil sich aber unter der Markise (südseitig) die Hitze kräftig staute, setzten wir uns doch lieber auf der ostseitigen Hausbank in den Schatten des großen Hüttenbaus und genossen dort Speis und Trank nach Herzenslust und Geschmack.
Zu guter Letzt gesellte sich ein Musikant vom Samerberg an unseren Nebentisch und spielte für uns zünftig mit der Ziach auf. Als die Sennerin auch noch mit ihm ein Duett anstimmte und er uns immer wieder noch einen aufspielte, fiel uns der Abschied sehr schwer.
Wir wanderten dann meist durch schattigen Wald auf der Almstraße hinunter nach Kirchwald und schließlich durch den Ort Nußdorf zurück zum Parkplatz, gönnten uns dort noch einen Eiskaffee zum Ausklang.
Aus Sicht des Tourenleiters war es ein sehr schöner Tag, eine gelungene Wanderung in harmonischer und geselliger Atmosphäre mit bekannten und neuen Gesichtern.
Teilnehmer: Klaus Stolper, Gabi Weber, Maria-Anna Lause, Irmgard Faltermeier
Tourenleitung/-bericht: Rudi Hofschaller