Ratsch-Bladl – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 08/2010-12/2018

25.08.2015

Wandertage auf der Lüsner Alm

Filed under: Tourenberichte — admin @ 20:07

16.-19.08.2015, mit Sonja Schupsky – Schöne Tage verbrachte bei nicht immer freundlichem Wetter, aber trotzdem mit jeder Menge Erlebnissen und Spaß eine Kranzlergruppe auf der Kreuzwiesenhütte an der Lüsner Alm.

Sonntag, 16.08.2015
Am Sonntag früh um 8 Uhr machten sich zehn Teilnehmer auf den Weg nach  Süden; Maria und Toni im Auto, Beate, Elfi (mit Gipsarm links), Erika, Gisela, Karin, Rosalinde und zwei Haralds zunächst mit  der S-Bahn zum Ostbahnhof. Dort stiegen die Bahnfahrer in den EuroCity nach Brixen und nahmen ihre reservierten Plätze ein. In einem Abteil saßen Beate und Rosalinde am Fenster, während acht lange Jungmädchenbeine den Raum zum Gang füllten; die übrigen sechs Bahnfahrer hatten das Nachbarabteil für sich.

Um 13 Uhr waren wir alle am Bahnhof Brixen, und Sonja war auch da. Mit dem Auto und einem großen Taxi fuhren wir die lange immer schmaler und schlängeliger werdende Straße über Lüsen zu unserem Ziel: der auf 1.925 Meter liegenden Kreuzwiesenhütte auf der Kreuzwiesenalm. Nach einem kleinen Imbiss belegten wir unsere Schlafplätze: ein Doppelzimmer, sehr platzsparend gestellte Betten in einem Fünf-Mädel-Zimmer und vier der 24 Plätze im Matratzenlager über dem Kuhstall.

Kurz vor 16 Uhr waren wir bereit für eine erste Wanderung. Ein etwa fünf Kilometer langer Rundweg führte uns über Steineralm, Bacheralm und Rafreideralm. Es waren vergleichsweise wenige Höhenmeter, aber viele Kühe. Das Wetter gab uns Gelegenheit, unsere Regenkleidung ausgiebig zu testen.

Test für Kleidung und Schirme

Test für Kleidung und Schirme

Um 18 Uhr waren wir wieder bei der Kreuzwiesenhütte und konnten die Trockengelegenheiten für die nassgewordenen Teile ausprobieren. Um 19 Uhr gab es im Rahmen unserer Halbpension Abendessen. Im Kontrast zu der rustikalen Umgebung wurden wir mit einem üppigen Vier-Gänge-Menü verwöhnt, das einem Sterne-Hotel Ehre gemacht hätte. Das war ein schöner Abschluss für den Tag (Bericht Harald Friedrich).

Montag, 17.08.2015
Schnürlregen ab dem Aufstehen. Austausch der Erlebnisse im Mehrbettzimmer und Lager. Keiner hat Lust auf Wandern im Regen. Schnell ist eine kleine Runde gefunden, die lieber UNO spielt. Kurze Einweisung für die Neulinge und schon wird’s lustig.

Die Kreuzwiesenhütte

Die Kreuzwiesenhütte

Die Runde der Mitspieler wird immer größer und der Pegel immer lauter, bis es anderen Hüttenbewohnern zu laut wird. Besonders Sonja’s Erschwernisregeln bringen Diskussionen auf. Schnell waren 3 Stunden vergangen.

Auf geht's

Auf geht’s

Um 12 Uhr hörte der Regen auf und 20 Minuten später sind alle auf den Beinen zur ersten Wanderung. Unterhalb des Astjochs führt uns der Weg zur Starkenfeldhütte, wo uns der Wirt freudig empfängt, da wir bis dahin seine einzigen Gäste sind. In der Wirtsstube voller Holzbasteleien lassen wir es uns gutgehen.

Mei ham's mia guad!

Mei ham’s mia guad!

Gemütlich machen wir uns auf den Rückweg über die Steineralm durch sehr nasse Wiesen und Wege. Da erwartet uns am Abend wieder ein sehr gutes 4-Gänge-Menü. (Bericht Beate Schmidt)

Dienstag, 18.08.2015

Kranzlerwetter!

Kranzlerwetter!

Die Wettervorhersage von Sonja stimmt heute, es ist Kranzlerwetter! Unser Ziel: die Wieseralm. In bester Stimmung wandern wir los, begleitet von neugierigen Kühen mit ihrem harmonischen Glockengebimmel.

So kann's bleiben!

So kann’s bleiben!

Am Wegesrand öffnen sich die Silberdisteln, Wilde Männle, Alpenenzian und Eisenhut. Ein paar Pilze spitzen versteckt hinter Polstern von Erika, Blaubeersträuchern (Naschen ist angesagt) und Preiselbeeren hervor.

Da steht die Gruppe kopf!

Da steht die Gruppe kopf!

Unser erster Stopp, das Jakobstöckl mit einer kleinen Kapelle. Interessiert wird in der Wanderkarte nachgeschaut, wie die Berge und Täler heißen, die die Wolken frei geben. Nach ca 2½ Stunden taucht die ersehnte Wieseralm auf. Nachdem keine Fahne aufgezogen ist, zweifeln wir, ob es eine Brotzeit gibt.

Freili gibt's was!

Freili gibt’s was!

Die Freude ist riesengroß, als bei unserem Eintreffen die Wirtin uns begrüßt und Kaspressknödel anbietet. Es ist etwas kühl, aber wir sitzen eng zusammen und nach der heißen Suppe sind wir aufgewärmt.

Mit frischen Kräften machen wir uns wieder auf den Weg und genießen die inzwischen freie Sicht auf die Bergwelt. Eigentlich ist der Campill unser nächstes Ziel, aber ein aufkommendes Gewitter zwingt uns umzuplanen. Am Rande der Gewitterwolken mit Regen, Graupel und Wind treten wir den Heimweg an.

Alm unterm Regenbogen

Alm unterm Regenbogen

An der Kreuzwiesenhütte wieder trocken angekommen, werden wir mit einem doppelten Regenbogen belohnt.

Um 18 Uhr sind wir mit dem Käsemeister der eigenen Käserei verabredet. Er informiert uns über die Verarbeitung von Milch zum Käse und Butter, die ihm von seiner Frau tablettweise für das Abendessen geklaut wird.

Die "Butterdiebin"

Die „Butterdiebin“

Mit viel Wissen über das Leben auf der Kreuzwiesenhütte werden wir zum Abendessen entlassen. Passend zum Thema gibt es u.a. verschiedene eigene Käsesorten mit Pellkartoffeln (Bericht Karin Teige und Gisela Groden).

Mittwoch, 19.08.2015
Heute sind wir im leichten Auf und Ab ohne Regenzeug und bei angenehmer Temperatur auf den Höhen über dem Gader- und Pustertal, vom Campill (2.190m) vorbei an einigen neugierigen Murmeltieren zum Astjoch (Burgstall 2.194m) gewandert.

Am Astjoch

Am Astjoch

Ein kreisrunder, mit beschrifteten Steinplatten belegter Orientierungsplatz hätte uns dort bei guter Fernsicht so einige „Aaa`s“ entlockt. Sämtliche Gipfel in der Rundschau waren genannt (Ortler, Zuckerhütl, Möseler, Rieserfernergruppe, Kronplatz, Sella u.s.w.). Die Wolken ließen nur kleine Durchblicke zu. Trotzdem waren unsere Fotografen fleißig auf Motivsuche. Ein gelber Blütenstern (Wiesenbocksbart) und der buschige Deutsche Enzian sowie Wolkengebilde sorgten für Abwechslung.

Noch ein letzter steiler Abstieg zur Kreuzwiesenhütte und unsere Wandertage auf der Lüsener Alm bei kombiniertem Wetter waren leider zu Ende. Mit Taxibus bzw. Pkw und Zug ging es am Nachmittag mit schönen Eindrücken auf die Heimreise.

Die Tour hat Sonja Schupsky geleitet. Wir bedanken uns bei Ihr nochmals für die schönen Tage! (Bericht Maria und Anton Schrögmeier)

Dabei waren Elfi und Harald Friedrich, Giesela Groden, Beate Schmidt, Harald Schramek, Maria und Toni Schrögmeier, Rosalinde Streicher, Karin Teige und Erika Wenhart.
Fotos: Harald Schramek

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