20.-22.02.2015, mit Rainer Pollack – Am Freitag fuhren 6 Kranzler bei prächtigem Winterwetter zum Parkplatz Bodenhaus auf 1.236 m im Rauriser Tal. Es herrschten angenehme Temperaturen gegen Mittag, so dass man eine kurze Brotzeit am Bodenhaus auf der Terrasse genießen konnte.
Nachdem das Gepäck in der Garage für den Transport verstaut war, ging es nach der obligatorischen Piepskontrolle los. Zuerst führte der Weg gemütlich schattig der Hüttwinkler Ache entlang, dann später steil durch den Durchgangswald aufwärts. Alle kamen ganz schön ins Schwitzen.
Nach 1 ½ stündiger Gehzeit auf dem Schneeschuhtrail war die höchste Erhebung erreicht und erstmals präsentierte sich der eindrucksvolle Talschluss mit der Nordwand des Rauriser Sonnblick (3.105 m) in voller Größe.
Nach einer weiteren Stunde ebenen Gehens war das Standquartier, der urige Ammererhof (1.628 m) erreicht. Gemütlicher Tagesausklang mit Kaffee und Kuchen und Abendessen.
In der Nacht fing der Föhnsturm unerbittlich zum Blasen an.
Gesamtgehzeit: 2,5 Stunden, ca. 550 Höhenmeter Aufstieg
Nach dem Frühstück stellte sich die Frage, was kann man tun? Ganz einfach, warm und sturmdicht anziehen und schon erfolgte der Aufstieg zur Durchgangsalm (1.742 m).
Dann die Herausforderung: die ziemlich ebene Querung hinüber zur Filzenalm (1.774 m). Der Sturm wirbelte den Schnee auf und trug die Schneekristalle in die Gesichter. Nicht nur der Sonnblick hatte da sein Nordwandgesicht.
Sonst strahlend blauer Himmel. In vielen Kehren ging es dann etwas windgeschützt im Wald weiter hinauf bis ins Filzenkar (2.016 m). Bis hier her war man etwa 2 Stunden aufgestiegen. Von Süden und Westen mehrten sich nun die Wolken und es war Zeit zum Umkehren.
Nach dem „Filzenkar-Schnaps“ (Zirbe aus Osttirol und Birne) ging´s flott hinunter zur Filzenalm, wo kurze Mittagspause gehalten wurde. Der Abstieg nach Kolm-Saigurn im weiterhin unangenehmen Föhnsturm erfolgte mit einer Variante über die Erlenalm.
Nach einer kurzen Einkehr im Naturfreundehaus mit vielen Eiskletterern an den Wasserfällen rund ums Haus stand nochmals ein kurzer Gegenanstieg zum Ammererhof an (an 14:00 Uhr). Der Tag klang gemütlich in der warmen Stube aus.
Gesamtgehzeit: 4 Stunde, ca. 650 Höhenmeter Aufstieg.
In der Nacht legte sich der Wind und es begann zu schneien. Die geplante Rodelparty am Sonntag wurde zugunsten der Schneeschuhtour zurück auf dem Schneeschuhtrail zurückgestellt, da der Föhnsturm die Rodelbahn eisblank gefegt hatte.
Gegen Mittag erreichten die Kranzler wieder das Bodenhaus. Die Tour endete im Café Maier in Golling und einer unproblematischen Heimfahrt.
Es war ein erlebnisreiches Wochenende in einer urtümlichen Landschaft und einem urigen Standquartier. Trotz des Föhnsturms wunderbare Touren und tolle Gruppenstimmung. Was will man mehr?
Teilnehmer: Sabine, Gerhard, Robert, Heinz und Josef
Tourenleitung: Rainer Pollack