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03.08.2014

Ein Sonntagnachmittag an der Isar

Filed under: Tourenberichte — admin @ 17:39

21.07.2014, mit Edwin Volker sowie 70km und 300Hm – Ehernes Radlergesetz: Der Wind kommt immer von vorn / Radler-Tipp: Café Schranner´s Hangenham / Nacktradler / Isarflimmern / Begegnung der besonderen Art – „Bulldogrambo“ / Kann der Wetterbericht irren? / Geschafft! Perfektes Tourende.

Ideale Voraussetzungen für eine schöne Nachmittagstour: Sommer, Sonne und ein Wetterbericht, der erst für den späten Abend Regen vorhersagte – was will man mehr. Die sechs Teilnehmer waren dementsprechend gut drauf und wurden vom Tourenleiter Edwin am Grünen Markt nett begrüßt. Dieser war kurzfristig für den verletzten Hans Pirsch eingesprungen. Nach kurzer Vorstellungsrunde und einem schnellen Radcheck ging es dann bei zunächst brütender Hitze und heftigem Gegenwind mit 28 km/h in Richtung Oberding. Auf unseren schüchternen Einwand hin, ob es auch ein bisschen langsamer geht, wurde das Tempo von Edwin auf ratschverträgliche 22 km/h reduziert. Erste „Bergetappe“ war der südliche Besucherhügel des Flughafens.

Am Besucherhügel

Am Besucherhügel

Dann führte die Strecke über Hallbergmoos und am westlichen Flughafenzaun über Freising-Lerchenfeld und der Schleifermoosach entlang nach Marzling.

Das Naturfreundehaus in Hangenham war überraschenderweise (für einen Sonntagnachmittag mit Sonnenschein) geschlossen. Dieser Umstand  führte uns zur  großzügigen, nach Süden ausgerichteten Terrasse des “Café Schranner´s“ in Hangenham, mit einem fantastischen Panoramablick über das Naturschutzgebiet Isartal und das Erdinger Moos. Wir wurden mit Eiskaffee, Kuchen, Radler sowie sonstigen Getränken verwöhnt und bestiegen so gestärkt erneut unsere Räder.

In der geselligen Runde im Café hatten wir gar nicht bemerkt, dass der strahlende Sonnenschein mittlerweile von einem fast vollständig bedeckten Himmel abgelöst wurde. Nach kurzer Beratung war man sich einig, die Tour zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzukürzen, sondern wie geplant fortzusetzen.

Vor der Weiterfahrt animierte Edwin eine Teilnehmerin noch eine Begebenheit zum Besten zu geben, die bei allen für besondere Heiterkeit sorgte. Sie war vor einiger Zeit auf dem Isarradweg unterwegs und plötzlich kam ihr auf dem Fahrrad ein Mann entgegen. Dies wäre noch keiner ausdrücklichen Erwähnung wert – doch der Mann war splitternackt! Sie traute ihren Augen nicht, aber es kam noch besser. Er war nicht der einzige, sondern einer nach dem anderen zog an ihr vorbei und zeigten alles her, was sie so zu bieten hatten.

Nachdem das Thema noch einige Zeit humoristisch ausgeschlachtet wurde, ging es vom linken Hochufer in flotter Fahrt hinunter zur Isar, auf welcher etliche Schlauchboote und Kajaks unterwegs waren. Zwischenzeitlich blitzte die Isar zwischen den Kiesbänken noch einige Male kurz im Sonnenschein, aber bald war klar, dass uns der Wetterbericht nicht die ganze Wahrheit für heute vorausgesagt hatte.

Unvermittelt sorgte dann ein durchgeknallter Traktorfahrer für einen Schreckmoment. Er kam auf einem Feldweg mit einem Affenzahn um die Kurve geschossen, die Bremsen quietschten, der Schotter spritzte weg und wir waren nicht weit entfernt von der BILD-Zeitungsüberschrift: „Monstertraktor macht Radler platt“.

Der Schock war schnell überwunden. Wir fuhren an zwei Rosenplantagen sowie dem Freibad vorbei zum Flugplatz Moosburg. Kurz nach der Isarbrücke auf dem Isardamm in Richtung Rosenau ging es los mit Starkwind – der uns wie üblich stramm ins Gesicht blies. Die ersten, dicken Regentropfen fielen vom Himmel, obwohl uns der Wetterbericht lediglich Bewölkung vorhergesagt hatte.

Jetzt war endgültig der Zeitpunkt gekommen, die Route zu ändern und den schnellsten Weg in Richtung Heimat einzuschlagen. Das Regenzeug wurde ausgepackt und wir stellten uns dem Kampf gegen die Elemente. Wind und Regen wurden immer stärker, das Feld zog sich auseinander. Wir waren froh, nur einen einzelnen, entfernten Blitz zu sichten. Etwa fünf Kilometern weiter ließ der Sturm nach, hinter Mitterlern beruhigte sich das Wetter zusehends. Auf patschnassen Straßen ging es in Richtung Eichenkofen und Kronthaler Weiher.

Nachdem sich herausgestellt hatte, dass einige Teilnehmer der Tour auch Mitglied beim Erdinger Surfclub sind, reifte der Entschluss, die Fahrt am Privatstrand und auf der Terrasse des Vereins ausklingen zu lassen. Das Gelände wurde gestürmt, der Getränkeautomat geplündert und wir stürzten uns in die erfrischenden Fluten. Als wollte sich der Himmel für die uns zugefügten Widrigkeiten entschuldigen, brach plötzlich wieder die Sonne hervor. Vor der Kulisse des funkelnden Sees wurde noch mancher Schabernack ausgetauscht und in ausgelassener Stimmung ging der Radlausflug zu Ende.

Alle Teilnehmer waren sich einig, einen tollen, erlebnisreichen Tag verbracht zu haben und freuen sich schon auf die nächste Tour.

Von links: Christa, Paul (Bericht), Heinz, Evi, Hans, Marianne und Tourenleiter Edwin (Fotos)

Von links: Christa, Paul (Bericht), Heinz, Evi, Hans, Marianne und Tourenleiter Edwin (Fotos)

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