06.07.2014, mit Karola Rübensaal – Ein langer und vor allem heißer Tag stand uns bevor, so dass der frühe Start um 6:00 Uhr in Altenerding notwendig war. Drei Autos starteten von dort. Die Tourenführerin und drei weitere Teilnehmer warteten bereits beim Ausgangspunkt, dem Gasthof Jägerwirt. Um 7:45 waren alle beinander und um 8:00 Uhr wurde gestartet.
Gemächlich zieht sich der Weg anfangs auf der Forststraße dahin. Als wir uns plötzlich an einem Wegweiser zum Wasserfall wiederfanden, war ich erst einmal verwirrt. Da musste ich wohl eine Abzweigung übersehen haben. Aber halb so schlimm, denn diesen Weg wollten wir ohnehin absteigen. Auf einem hübschen Steig ging es nun immer näher zu den beeindruckenden Felswänden des Kaisers.
Der Wasserfall, der von der Ferne gar nicht so interessant wirkte, war aus der Nähe ein wahres Schmuckstück: Tiefe Wasserrillen hatten sich auf seine gesamte Fallhöhe in den Kalk gefressen. Wirklich sehenswert und mal was anderes!
Einige Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Auffüllen ihrer Flaschen und/oder zur Abkühlung. Die Sonne hatte uns erreicht.
Vorbei an einigen Kletterern in den Wänden trafen wir auf den Weg, der von der Kaiser-Hochalm heraufzieht. Zeit für eine kleine Pause mit tollem Panorama in der Wiese. Der anschließende Weg sollte schließlich steil und sonnig werden. Jedoch galt es diesen erst zu finden!
Abrupt endeten die Wegweiser. Ein (oder mehrere) Blicke in die Karte von mir und Heinz, unserem frischgebackenen Wanderleiter, brachten uns allerdings zu dem Entschluss, dass die Richtung passt und der Steig (auch ohne Schilder, aber mit verblassten Punkten) immer noch sehr gut zu begehen war. Steil wurd´s und die Kehren immer enger. Da waren alle gefordert und es wurde mit allen Tricks motiviert, denn weit is es eh nimma!
Endlich am Kamm angelangt wurden wir mit atemberaubenden Tiefblicken ins Kaisertal und in Richtung Hauptkamm belohnt. Toll!
Der Weg führte uns nun weiter über einen angenehmen Rücken zur Kopfkraxn, die wir quasi im Vorbeigehen mitgenommen haben! Schließlich wartete dahinter die Schlüsselstelle unserer Tour: Drahtseile wiesen uns den Weg nach unten in eine kleine Scharte. Hier war beherztes Zugreifen am Seil und sauberes Treten gefragt. Auf der anderen Seite schlängelte sich der Weg in schottrigen Kehren wieder nach oben. Nun war der Gipfel schon zum Greifen nahe. Vorbei an einem Altschneefeld den Steinmännern durch die Felsen folgen: Und oben war ma!
Die Pause und die Rundumsicht hatten wir uns redlich verdient!
Der steile Abstieg erforderte bis zur Kaiser-Hochalm nochmal volle Konzentration. Eine gar nicht so leichte Aufgabe, wenn einem bei der Hitze schon 1.400 Hm Aufstieg in den Haxn stecken. Aber was soll ma sagen: Da beißen sie sich schon durch, die Kranzler – so san´s hoid!
Bei unserem Einkehrschwung beim Jägerwirt standen dann wahlweise ein kühles Bier oder ein Eisbecher hoch im Kurs. Ein toller Tourentag in einer imposanten Gebirgslandschaft fand damit einen wunderbaren Ausklang. Respekt für eine so tolle Gruppe und herzlichen Dank an den Heinz, der ohne große Worte eingesprungen ist!
Teilnehmer: Matthias Adelsberger, Harald Schramek, Rüdiger Lindner, Gitte und Andreas Osterloher, Ronny Witt, Christa Perleb, Rita Faltlhauser, Susi Bayerl, Huber Ascher, Peter Steuer, Sepp Kirmair
Tourenleitung: Karola Rübensaal (Bericht) und Heinz Barczewski