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03.04.2014

Bergzwerge – Ein Rückblick

Filed under: Bergzwerge,Tourenberichte — admin @ 18:58

Die Bergzwerge haben an dieser Stelle schon länger nichts mehr von sich hören lassen und das möchten wir jetzt mit einem Rückblick auf unsere Aktivitäten der letzten Monate nachholen.

Letztes Jahr im Juni haben wir uns an einem schönen heißen Sommertag ins Getümmel beim „Hexenwasser“ oberhalb von Söll gestürzt, unser Ziel war der „längste Barfußweg Österreichs“.  Am Ausgangspunkt wurde noch kurz besprochen, ob man immerhin doch wenigstens bis zur Mittelstation hoch laufen sollte? Oder vielleicht mit der Bahn bis nach ganz oben auf die Hohe Salve und dann runter zum Barfußweg? Ach was, dann laufen wir halt später von der Mittelstation bis runter, langt auch. Haben wir dann alles nicht gemacht sondern sind nur schön gemütlich mit der Bahn rauf und wieder runter gefahren.

Hexenwasser Söll

Hexenwasser Söll

Angesichts der vielen Spielmöglichkeiten dort oben (Wasser, Wasser, Wasser) war das aber auch genau die richtige Entscheidung. Zuerst ging es den schön angelegten und gar nicht so vollen Barfußweg entlang – mit viel Matsch und Wasser und sehr bequemen Relaxliegen für die Großen. Nach ausgiebiger Mittagsrast gab es auf dem weiteren Weg dann sogar noch ein richtiges Animationsprogramm – zwei nette Hexen luden die (nicht mehr ganz) hungrigen Kinder zum Brotbacken ein. Zum Abschluss des Rundweges gönnten sich die Großen dann noch mal Kaffee und Kuchen und die Kinder hatten viel Spaß auf, am und im Wasser (Flöße!). Alles in allem ein sehr entspannter Tag für 15 große und kleine Bergzwerge – dabei waren am 16. Juni die Familien Belmer, Döhler (Organisation), Faust, Oelker und Bamberg.

Genießen wollten wir den Tag auch nicht zuletzt, weil für die nächste Tour ein ziemliches Kontrastprogramm geplant war. Die Hüttentour vom 19. bis 21. Juli zum Stripsenjochhaus hatte schon im Vorfeld für reichlich Gesprächsstoff gesorgt weil die Tourenplanung für den zweiten Tag recht sportlich daher kam. „Unschwer“ hatte der organisierende Vater vor vielen Jahren in seinem Büchlein nach der Tour – Eggersteig, Elmauer Tor, Hintere Goinger Halt – vermerkt. Aber da er nicht nur sportlich, sondern auch sehr verantwortungsbewusst ist, wurde der Weg im Frühling noch mal abgelaufen. Jetzt aus der Papa-Perspektive und mit dem klaren Fazit – geht (noch) nicht für die Kleinen. Also wurde umdisponiert und das Hans-Berger-Haus zum gemütlichen Tagesziel für Samstag ausgewählt. Doch erst einmal ging es am Freitagnachmittag in zwei Gruppen von der Griesner Alm im Kaiserbachtal hinauf Richtung Stripsenjoch. Die Wetteraussichten für das ganze Wochenende waren sehr gut, Freitags nur „sehr vereinzelt Schauer“ möglich. Also für die Großen nur die leichte Regenkleidung einpacken, reicht schon. Dachten wir. Bis uns der einzige Regenguss weit und breit erwischte. Standen wir zu Beginn des Regenschauers noch optimistisch zu siebt unter einem kleinen Bäumchen, liefen wir dann irgendwann einfach weiter. Und waren nach wenigen Minuten klatschnass. Immerhin hatten die Rucksäcke ordentlichen Regenschutz,  ganz so dumm waren wir dann doch nicht. Der Rest trocknete auch wieder und selbst mit nassen Geldscheinen kann man bezahlen, das wissen wir jetzt. Die wenig später aus Erding anreisende zweite Gruppe war klar im Vorteil, alle bleiben trocken, der schöne Sommertag war schnell zurückgekehrt.

Schönes Wetter

Schönes Wetter

Nach einem netten Abend und einem ausgiebigen Frühstück auf der schönen Hüttenterrasse ging es am nächsten Tag dann hinab zum Hans-Berger-Haus. Die schöne Atmosphäre und das gute Essen ließen uns ziemlich lange dort bleiben. Vielleicht war es aber auch der Gedanke an den Rückweg, der ja ausnahmsweise ein Aufstieg war. Sonntags teilte sich die Gruppe dann wieder auf weil ein paar schon mittags zurück mussten. Die verbleibenden Teilnehmer nutzten den Tag dann noch für einen Abstecher zum Stripsenkopf und da durften die Kinder dann doch noch ein wenig kraxeln.

Klettereinlage

Klettereinlage

Oben am Gipfelpavillion wurde ausgiebig Pause gemacht bevor es auf den Weg zurück zur Griesner Alm und heim nach Erding ging. Zum Stripsenjochhaus aufgestiegen sind im Juli die Familien Belmer (Organisation), Faust, Döhler und Bamberg.

Vom 14. auf den 15. September stand dann wieder eine Hüttenübernachtung an, dieses Mal auf der Gufferthütte. Viele Wege führen dorthin und es war nicht ganz leicht, den für unsere Gruppe passenden auszuwählen.

Wasser von unten ...

Wasser von unten …

Entschieden haben wir uns dann für den Aufstieg über die Siebenhüttenalm, Wenigberghütte und dann weiter – um die Halserspitze herum – über die Bayerische Wildalm bis zur Gufferthütte. Ein ziemlich langes Stück für die Kinder aber sie haben sich gut geschlagen und das toll geschafft. Das Wetter hat so gerade gehalten doch ganz ohne die Regensachen kamen wir auch dieses Mal nicht aus.

... und von oben

… und von oben

Am Abend wurde dann noch eine längere, verzweifelte Suchaktion nach „Frosch“ gestartet. Vergeblich, „Frosch“ blieb über Nacht verschollen und tauchte erst am nächsten Morgen wieder auf. Er hatte es sich in der kleinen Spieleecke vor dem großen Lager gemütlich gemacht, das Schnarchen hatte ihn wohl nicht gestört.

Aufgetauchter Frosch

Aufgetauchter Frosch

Weil für den Sonntag eigentlich Regen vorhergesagt war und wir den schnellsten Weg nach unten nehmen wollten, hatten wir am Vortag schon einen PKW am Wanderparkplatz Köglboden abgestellt. So ging es vormittags ganz gemütlich – und entgegen der Vorhersage bei bestem Wetter – über den Fahrweg entlang des Filzmoosbaches hinab.

Geschwind hinab

Geschwind hinab

Unterwegs begegneten wir noch einer versprengten Schafherde nebst sichtlich gestresstem Hirten im Auto und einem absolut unbeteiligt wirkenden Hütehund. Um die Blauberge herum gewandert sind im September die Familien Belmer, Moser/Rapsch und Bamberg (Organisation).

Am 13. Oktober sollte es eigentlich auf den Fockenstein, zumindest aber bis zur Aueralm gehen. Glücklicherweise erfuhr die organisierende Familie kurz vor der Tour davon, dass der Radiosender charivari für den gleichen Tag einen „Wahnsinns Wandertag“ zur Aueralm geplant hatte. So verlockend die Aussicht auf Freibier auch sein mochte, ganz so „wahnsinnig“ waren wir dann doch nicht. Kurzerhand wurde umgeplant und als neues Ziel die Hutzenalm bei Reit im Winkl angesteuert. Weil wir den „Einstieg“ in den geplanten Weg  bei Birnbach auf Anhieb nicht fanden, liefen wir von anderer Stelle kurz unterhalb der Hütte los, um dann aber noch mal auf einen schönen Steig abzubiegen und sozusagen von hinten zur Hütte zu gelangen.

Weg verschneit, nicht bereut

Weg verschneit, nicht bereut

Der Weg war schön und abwechslungsreich aber vor lauter Schwatzen verpassten wir eine Abzweigung. Oder besser gesagt, wir liegen einfach da lang wo es am schönsten war und endeten irgendwann auf einem Hügel mitten im eingeschneiten Wald, im Sommer sicher ein toller Picknickplatz, wie wir feststellten.

Spaß vorhanden, Orientierung nicht

Spaß vorhanden, Orientierung nicht

Irgendwie verlor sich dort unser schöner Weg. Der losgeschickte Erkundungstrupp kam ergebnislos zurück. So machten wir uns alle wieder auf den Rückweg um auf einem anderen, breiten und auf den ersten Blick etwas wirr ausgeschildertem Weg zur Hutzenalm zu gelangen. Nicht wenige Wespen trübten die schöne sonnige Einkehr dort etwas. Aber lecker war er trotzdem der Kaiserschmarrn.

Schönes Wetter im Zeitloch

Schönes Wetter im Zeitloch

Durch den Wald gekämpft und im Zeitloch zwischen der Glanalm und der Hutzenalm verschwunden sind die Familien Belmer, Faust (Organisation), Moser/Rapsch und Bamberg.

Die Wanderung am 17. November fiel krankheitsbedingt aus, aber kurzentschlossen verabredeten wir uns zum Schlittschuhlaufen auf dem Schrannenplatz. Und weil wir viel zu früh dran waren, gab es den leckeren Kaffee dieses Mal vorweg. Und das war es dann leider auch schon mit „Eiszeit“ für diesen Winter. Eine schöne Schlittentour hat uns in diesem Jahr mangels Schnee leider gefehlt. Stattdessen ging es am 19. Januar erst mal mit Skiern Richtung Winklmoosalm. Dort und vor allem auf der nahegelegenen Steinplatte waren die Schneeverhältnisse (zugegeben auch nicht zuletzt wegen der künstlichen Beschneiung) immerhin so gut, dass wir unseren Spaß hatten. Auf zwei Brettern unterwegs waren an dem Tag die Familien Belmer, Faust, Moser/Rapsch und Bamberg (Organisation).

Wird schon noch werden mit dem Winter, dachten wir uns. Aber auch im Februar sah es schlecht aus mit dem Rodeln. Also wieder auf die Skier und den nicht ganz echten Schnee, dieses Mal ging es zum Spitzingsee. Nur zwei Familien, Moser/Rapsch (Organisation) und Bamberg, konnten am 16. Februar mitfahren aber sie wurde belohnt. Geschätzte 50 Höhenmeter lagen an dem Tag zwischen uns (oben) und der Schneefallgrenze (unten). Kurz vor dem Spitzingsattel wurde es winterlich und die im Verlauf des Tages noch stärker werdenden Schneefälle bescherten uns einen wunderbaren verschneiten Skitag. Bezahlt haben wir den dann allerdings auch mit einem „nichts geht mehr“ Stau von der Alten Wurzhütte bis zum Spitzingsattel weil dort (auf den besagten 50 Höhenmetern) die Straße komplett vereist war.  Und „nichts geht mehr“ hieß dann auch wirklich – umkehren, parken,  Kaffee trinken, nach einer guten Stunde noch mal versuchen. Aber irgendwann waren wir dann auch zu Hause.

Nachdem das Wandern in den letzten Monaten also ein wenig zu kurz kam, freuen wir uns jetzt auf einen schönen Bergsommer mit vielen neuen und vielleicht auch ein paar alten Touren.

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