Ratsch-Bladl – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 08/2010-12/2018

23.10.2013

Mondscheinfahrt von Brannenburg zur Schuhbräualm

Filed under: Mountainbike,Tourenberichte — admin @ 17:48

19.10.2013, mit Hans Pirsch – Es beginnt zu dämmern! 10 verwegene Typen in seltsamen Klamotten drücken sich an der Friedhofsmauer rum. Aus Autos werden Räder entladen und für die Fahrt bereit gemacht. Die alte Linde an der Mauer betrachtet die Szene stumm. Ihre letzten, farbigen Blätter rascheln im lauen Abendwind.

Wir starten von Brannenburg aus zu unserer ersten Mondscheinfahrt. Rollen durch die Straßen des Ortsteils Gmain, an der Kirche vorbei und biegen bald danach den Kirchbach folgend ab. Der dunkle Wald verschluckt uns. Heute haben wir nur 7 km bis zur Schuhbräualm, aber diese wollen erkämpft werden.

Brutal steil leitet uns der Weg nach oben. Die Gruppe zieht sich auseinander, jeder tritt gegen die Steigung mit seinem möglichen Tempo an. Nach einer Stunde Schinderei erreichen die ersten sechs die Alm, rollen aber hochmotiviert weiter bis zum Abzweig auf den Mitterberg. Dort nehmen wir die Räder auf die Schultern und tragen sie den Pfad die letzten 100Hm bis zum Gipfelkreuz.

Da oben ist er!

Da oben ist er!

Pünktlich zum Mondaufgang stoßen wir stilecht mit den mitgebrachten Prosecco Flaschen an. Eine ganze Zeit stehen wir oben, genießen die Stille, schauen staunend dem Einnachten zu. Sehen die großen Lichter im Tal und die kleinen Lichter der Almen auf den Bergen rings rum.

Am Gipfelkreuz

Am Gipfelkreuz

Der Mond steht mittlerweile schon weit am Himmel und mit dem allerletzten Abendlicht fahren wir die Serpentinen des kleinen Wegleins am Hanggrat entlang zur Schuhbräualm. Dort sitzen die anderen vier schon am großen Tisch und genießen die ersten Biere. Der großen Kachelofen spendend nun angenehme Wärme. Erbsensuppe und Kaspressknödel wärmen von innen. Lustig ist es oben auf der Alm und lang sitzen wir da.

In der Schuhbräualm

In der Schuhbräualm

Lustig sind auch die anderen Radler am Nebentisch, die sitzen anscheinend schon länger und waren verdammt durstig. Jetzt sind die meisten blau! Wir warten bis sie abgefahren sind. Dann zahlen wir auch und verlassen die urige Alm.

Draußen sind wir überrascht, wie warm der Föhnwind bläst. Nachdem alle ihre Lampen montiert und eingeschaltet haben ist es taghell. Im Pulk rauschen wir den Forstweg hinunter. „Da oben leuchten die Sterne, hier unten da leuchten wir“, heißt es in einem bekannten Kinderlied. Wir freuen uns wie die kleinen Kinder bei unserer nächtlichen Fahrt.

Los geht's!

Los geht’s!

Nach ein paar Minuten haben wir die besoffenen Radler vom Nebentisch eingeholt. Ein paar von ihnen liegen abseits vom Weg am Hang! Hilfe von uns wird aber vom einigermaßen nüchternen Rest der Truppe abgelehnt. Wir fahren weiter, erreichen viel zu schnell Brannenburg und unseren Parkplatz am Friedhof.

Nach dem abschließenden Foto versprechen alle, wieder bei der nächsten Mondscheinfahrt am 16.11.13 dabei zu sein. Ralf, Edwin und Hans unterbreiten den Vorschlag, von nun an bei jedem Vollmond, wenn es das Wetter zulässt, solche Fahrten durch zuführen. Mit viel Applaus wird der Vorschlag angenommen.

Nach einer lauten und herzlichen  Verabschiedung  fahren wir nach Hause. Die alte Linde und der Friedhof versinken wieder in ihre nächtliche Stille. Der Spuk ist vorbei!

Durch die Nacht gefahren, der Stille gelauscht, die Gaudi genossen haben: Thomas Baumeister, Wolfgang Lex, Manfred Schobin, Friederike Molodovsky, Richard Wachinger, Christian Wlotzka, Matthias Wolf, Ralf Kuczera, Edwin Volker und Hans Pirsch
Und der Mond schaut zu!

Keine Kommentare

No comments yet.

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.

Powered by WordPress