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06.10.2013

Klettersteig Mittenwalder Höhenweg

Filed under: Tourenberichte — admin @ 16:05

03.10.2013, mit Constanze Klotz – Rechtzeitig am Ende der Autobahn kurz vor Garmisch lassen wir die Nebelfelder, die das Flachland bedecken, hinter uns – ein strahlender Oktobertag ist in den Bergen angebrochen. Entsprechend geht es zu: Obwohl wir bereits vor Fahrtbeginn an der Karwendelbahn eintreffen, werden wir erst mit der zweiten Bahn hinaufbefördert.

Am "Fernrohr"

Start am „Fernrohr“

Im Schatten ist es frisch, doch der kalte Wind, der im Tal herrschte, ist hier oben wie weggeblasen. Das „Fernrohr“ an der Bahn bewundern wir nur von außen, es drängt uns an den Fels: Geschwind sind wir die wenigen Meter zum Einstieg des Karwendelklettersteiges gegangen, haben uns eingebunden und ordnungsgemäß die Klettersteigsets geprüft.

Beim Einbinden ins Klettersteigset

Beim Einbinden ins Klettersteigset

Dieser kurze Steig bringt uns in einer halben Stunde auf die Westliche Karwendelspitze, 2.385m, und bildet klettersteigtechnisch bereits den Höhepunkt dieser Tour: Eine Stelle C und eine weitere B/C. Die Sicht ist fantastisch, im Laufe des Tages wandelt sich auf der 3 km langen Gratwanderung die Perspektive stetig.

Kühl im Schatten

Kühl im Schatten

Nach dieser knapp einstündigen Rundtour begeben wir uns zum Einstieg des Mittenwalder Höhenweges an der Nördlichen Linderspitze. Dort gibt es die erste Brotzeit (inzwischen ist es bereits halb elf) und die warmen Jacken verschwinden in den Rucksäcken. Zum Glück gehen von den vielen, die dort oben sitzen, nur wenige auf den Steig. Wir sind zwar nicht gerade einsam, aber es kommt zu keinem nennenswerten Stau vor den Leitern.

Durch die Wand

Durch die Wand

Der Pfad windet sich anfangs meist westlich um die Bergspitzen, dort sind die Pfützen noch gefroren, die Holzbohlen glatt. Da sind die Sicherungsseile recht angenehm! In stetem Auf und Ab geht es (über zwei kurze und eine lange Leiter) zur Südlichen Linderspitze (2.305m), auf der wir ausgiebig rasten.

Am Unterstand unterhalb der Sulzleklammspitze hängt ein „Fahrradfahren verboten“ Schild – hahaha. Hier ist es steinschlaggefährdet und auch vor längerem Aufenthalt ohne Fahrrad wird gewarnt. Wir gehen so zügig weiter, wie es geht: Bisweilen tun sich manche Steigbezwinger vor uns doch schwer. Zum Glück brauchen wir den mitgebrachten „Strick“ nicht: Weder zur Hilfe noch zum Aufknüpfen „hindernder Elemente“.

Schön am Grat entlang

Schön am Grat entlang

Hinter der Kirchlspitze (2.301m) enden die Versicherungen, der lange Abstieg beginnt. Auf  sehr kniefreundlich angelegtem Steig geht es in endlosen Serpentinen durch Schotterfelder und Latschen bergab: Die Sonne steht voll in der Westwand und der herrliche Duft der Latschen macht den Weg zur Aromatherapie.

Auf der Brunnsteinangerhütte (2082m) genießen wir gegen vier Uhr nachmittags leckeren Kuchen, genießen die warme Herbstsonne. Danach tauchen wir in den Hochwald ein, weiter geht es bergab. Wir nehmen den Leiternsteig, der immer noch so heißt, obwohl die Leitern seit ein paar Jahren durch  eine moderne Hängebrücke über die Schlucht ersetzt wurden.

Wir sind inzwischen ganz schön lang unterwegs, doch der Gesprächsstoff geht uns nicht aus, zwei Damen sind bisweilen nicht mehr in Sichtweite, aber solange wir sie noch hören, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen …

Als wir endlich zum finalen Abstieg ansetzen, ist die Sonne bereits am Untergehen. Ein langer und wunderbarer Tag geht zu Ende. Selbst der obligatorische Stau vor Oberau kann uns heute die gute Laune nicht mehr vermiesen. Selbst auf der Heimfahrt wird ausgiebig gelacht und gewitzelt – Klaus tauscht mit uns vier Frauen seine Kochrezepte. Schön war´s!

Schön war's!

Schön war’s!

Leitung und Tourenbericht: Constanze Klotz
Teilnehmer/-innen: Klaus Bertz, Susanne Bayerl, Irmgard, Renate Resch

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