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21.05.2013

Zwischen Miesbach und Bad Feilnbach

Filed under: Mountainbike,Tourenberichte — admin @ 17:29

18.05.2013, mit Hans Pirsch – Kikerikiiii, Kikerikiiiiiii; hinter uns sitzt der Hahn in der Voliere des Cafés Stickls in Fischhausen und kräht und kräht. Energisch verneint die hübsche Bedienung unser Anliegen, den Hahn heut Abend zu grillen und sein weibliches  Federviehanhängsl zu Frikassee zu verarbeiten. Der Hahn sei ja schließlich prämiert, zwecks seinem Gekrähe! Sozusagen ein trainierter Schreihals.

Naja dann halt nicht, wie sind eh satt von Rahbarber- und Erdbeerkuchen (endlich, Michael!). Die Stücke waren nicht klein! Aber dafür ist das Kaffe Stickl ja bekannt. Die Sonne hat uns wieder erwärmt und so starten wir wieder Richtung Schliersee. Auf der Westseite umrunden wir den See, radln vorbei an den schönen Häusern von Breitenbach und Hausham und folgen der Schlierach bis Miesbach. Im Gewerbegebiet beim Obi haben wir heute früh geparkt. Rund 60 km und doch 950Hm sind wir heute durchs Alpenvorland geradelt, dem Aubach runter, der Leitzach entlang, dem Tal des Rohrbachs hinauf und um den Schliersee rum.

Acht Radler trafen sich heut früh am S-Bahnhof Altenerding. Pfingstwochenende! Wir meiden die Autobahn und fahren über Ebersberg, Glonn, Feldkirch-Westerham nach Miesbach. Dort finden wir im Gewerbegebiet am Straßenrand ein paar Parkplätze.

Klaus ziehts nach Süden in die Berge, ein wenig enttäuscht ist er dann doch, als der Weg nach Norden abbiegt. Vorbei am Biogut Wallenberg folgen wir den kleinen Strassen durch die einsamen Weiler und Höfe. Beim Weiler Grub biegen wir ab, gleiten und rutschen durch den Schlamm runter zum Aubach.

Der heftige Trail reißt uns aus unserer morgendlichen Lethargie und spuckt uns total verschlammt unten raus. Ab jetzt ist es für heute mit dem Dreck egal! Wir folgen dem Aubach durch sein Tal  hinab. Der Regen der letzten Tage hat die Wege aufgeweicht und wir rauschen immer wieder durch große Pfützen.

Nicht mehr all zu sauber erreichen wir Au bei Bad Aibling. Dort suchen wir uns die Hocheckstrasse. Die führt uns die nächsten 400Hm steil bergan. An einer kleinen Kapelle am Ende des Kreuzwegs rasten wir kurz und warten auf die eher gemütlicheren Bergauffahrer unserer Gruppe.

Noch ein kurzes, steiles Stück, dann sitzen wir im Garten des Berggasthofes Hocheck. Opas (oder wars Omas!) Suppentopf, Wollwürst mit Kartoffelsalat, Himmlische Torte (kein Erdbeerkuchen, Michael!), Weißbier, ein wenig Sonne auf den Rücken und ein guter Ratsch lassen die Zeit verfliegen.

Nach der ausgiebigen Rast radln wir auf einem aussichtreichen Höhenweg Richtung Hundham. Wir biegen ab und folgen dem GPS Track durch Deisenried.  Dort stellen wir leider fest, dass der Ersteller des Tracks genau durch die Weiden und den Hof des Bauern gefahren ist. Dies ist nicht schön, die Bauersfrau, die uns vom Balkon beschimpft (zu recht!) weiß eigentlich nichts davon und schreit uns nur hinterher, wir wären heut die 15te Gruppe die durch ihren Garten fährt!

Wir rollen weiter quer übers Land und erreichen schließlich die Leitzach. Ihr folgen wir bis nach Wörnsmühl. Traumhaft liegt diese kleine Ortschaft im Tal, fast vergessen von der Zeit! In Wörnsmühl verlassen wir den Track, biegen in einen kleinen unscheinbaren Weg ab und folgen nun dem Tourentipp von Andy.

Der Weg führt ins Tal des Rohrbachs. Brückenlos kreuzt nun der Bach immer wieder unseren Weg. Die vielen Bachfurten machen richtig Spaß beim Durchfahren. Natürlich müßen die eine oder andere Furt mehrfach durchquert werden.

 

Dort wo die Sonne den Talgrund erreicht halten wir an, erzählen Geschichten und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Irgendwann zieht der Weg an, verlässt  den Bach und  am höchsten Punkt der kurzen Auffahrt sehen wir schon den Schliersee.

Einstimmig wird beschlossen, den Tag im Cafe Stickl zu beenden. Leider müssen wir dafür auf die Strasse. Der Verkehr dort ist wie ein Schock für uns, waren wir doch den ganzen Tag allein und autofrei unterwegs. Nun müßen wir uns durch den Wochenendausflugsverkehr quälen. Wir umrunden den See auf der Ostseite, erreichen Fischhausen und das Cafe Stickl. Rein in den Gastgarten, großen Tisch in der Sonne erwischt. Kikerkiiii!!!

Mitgeradelt, durch den Schlamm gerutscht und grinsend die Bachdurchfahrten genossen haben: Klaus Bertz, Christian Blaschke, Günther Budil, Andreas Kralik, Michael Kreuz, Georg Voichtleitner, Richard Wachinger und Hans Pirsch (Tourenleitung und –bericht)

Ja, das mit den GPS Tracks ist nicht immer schön. Man findet zwar unendlich viele, schöne Touren, aber leider stehen die dann ab und zu so im Internet drin, wie sie vom Erzeuger gefahren wurden.  Ist der nun verantwortungsvoll, so kann er die Touren nachträglich berichtigen. Wenn nicht, dann passiert das, was wir erlebt haben. Eine Bauernfamilie, die sich nicht erklären kann, warum so viele Deppen durch ihren Garten fahren.  Natürlich ist das negativ für alle Beteiligten. Jedes Tourenportal im Internet kann man aber benutzen, um andere Radler zu informieren. Das haben wir als verantwortungsvolle Alpenkranzler natürlich sofort erledigt. So können wir nun hoffen, dass alle Nachfahrer die von uns beschriebene Umfahrung des Bauernhofs benutzen!

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