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14.05.2013

Kletterwochenende in Hirschbach

Filed under: Allgemein — admin @ 17:01

Mit Julia Müller und Richard Maier – Am Freitag, den 03. Mai 2013 startete eine Gruppe des Alpenkranzl Erding nach Hirschbach in der fränkischen Alb. Nach ca. 2h Anreise im allwöchentlichen Freitagsheimreiseverkehr erreichten wir unser Quartier im Erlebniscenter Jura alpin.

Wir waren schon etwas überrascht, hier im Ort direkt neben unserer Unterkunft ein Freibad zu haben (Hirschbach hat ca. 1300 Einwohner). Aber in der Fränkischen läuft alles eben ein bisschen anders.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde auf der Terrasse – Kaffee wurde uns dankenswerterweise von der Hauswirtin spendiert – und Infos zum Wochenendprogramm durch unsere beiden Trainer Richard und Julia, ging es an die „Weiße Wand“. Wir machten unsere ersten Erfahrungen mit dem Felsen: Lernten das „Umbauen“ am Routenende und ging auf die Sicherungstechniken am Felsen ein, z.B. wie die Exen im Routenverlauf anzubringen sind und erste Wände wurden genommen.

Am Abend gab es einen Einblick in die deftige fränkische Küche: Schweinerollbraten mit Klößen gefüllt mit ‚Klösbröckla’ (Übersetzung für Nicht-Insider: geröstete Brotstückchen). Wer jetzt an Faulenzen dachte, lag völlig falsch. Julia motivierte noch zu einer Runde auf der Slackline – bei absoluter Finsternis und nur ausgerüstet mit einer Stirnlampe wurden lachend große Sprüche und kleine Schritte gemacht. Gegen elf Uhr ließen wir den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen gegen 8 Uhr stärkten wir uns bei einem ausgiebigen Frühstück für die neuen Herausforderungen unserer Trainer. Es ging bei recht durchwachsenem Wetter noch mal an die ‚Weiße Wand’. Heute stand ‚Abseilen’ auf dem Programm: Wir übten an vier Bäumen in jeweils Zweier-Teams das Umbauen und das anschließende Abseilen unter zusätzlicher Sicherung durch eine Prusikschlinge.

Nach dieser lehrreichen Theorieeinheit ging es in Teams an den Fels. Hierzu erhielt jedes Team einen Buchausschnitt mit „Topos“ und wir sollten diese lesen lernen: wie viele Exen sind für die Route notwendig, wie geht man die Route an, welche Seillänge ist notwendig. Nachdem jedes Team „seine“ Route gefunden hatte, ging es ans praktische Üben.

Am Spätnachmittag verließ uns jedoch der Wettergott. Wir bekamen einen plötzlichen Gewitterschauer ab und entschieden uns für heute Schluss zu machen. Ziemlich ausgefroren nutzten wir gerne die Sauna des Hauses. Nach dem Abendessen regte Julia noch einen „Verdauer“ an und Richard fragte bei der Hauswirtin nach, ob es denn auch einen Espresso gäbe. Sie meinte wie jedes Jahr: „Nächstes Jahr haben sie bestimmt einen Kaffeevollautomaten.“ Er darauf: „O.k., dann kommen wir nächstes Jahr bestimmt wieder“. Super war natürlich auch, dass der ausgeschenkte ‚Verdauer’ auf Kosten des Hauses ging.

Als Abschluss für diesen Klettertag und Inspiration für den nächsten gab es den Kletterfilm ‚Die Huberbuam – Bavarian Direct’ zu sehen. Zum Thema Filmraum meinte unsere Kursleiterin kurz: „Da wird’s nix mit dem voll fett krassen Abchillen, weil im Raum keine Couch steht.“ Doch von den Huberbuam holten wir uns die letzten Tipps und Tricks für den nächsten Tag.

Am Sonntagmorgen ging es dann ins Oberfränkische Spies an den Fels. Das schöne Wetter lockte die Kletterer in Scharen an. Nach einer kurzen Sichtung der Topos ging es ans praktische Klettern. Da aber die leichten 4er- und 5er-Routen gleich besetzt waren, hatten wir auch immer wieder Zeit zum Chillen und Schauen, wie die anderen Kletterer in die Wand gehen.

Das Highlight und Adrenalinkick des Tages war sicherlich für alle das Sturztraining in der senkrechten Felswand. Unter der professionellen Leitung unserer Trainer meisterten wir alle souverän als Stürzender sowie als Sichernder die Aufgabe. Und da wir einen echten Sonnenplatz hatten, packten wir heute sogar die Sonnencreme aus.

Gegen 16:00 Uhr neigte sich das erlebnisreiche Wochenende dem Ende zu. Ein letztes Actionfoto zur Dokumentation und die anschließende Abschlussbesprechung unter einer riesigen Linde – Constanze (Naturschutzreferentin der Sektion) meinte, die ist bestimmt 300-400 Jahre alt – war das Finale des Kurses ‚Klettern am Felsen’. Alle fanden das Wochenende super und wir haben wieder einmal viel von unseren Guides gelernt.

Eine letzte Empfehlung von Julia war, eine regelmäßige Klettergruppe zu gründen, um das Erlernte zu vertiefen. Simone bot allen an, doch bei der Mädels-Klettergruppe am Dienstagmorgen um 09:00 Uhr mit einzusteigen. Da das dann doch nicht für alle der optimale Termin ist, überlegt der Rest, ob es nicht auch abends zur Routine werden kann. Der Wille ist auf jeden Fall bei allen vorhanden, das Gelernte nicht schlummern zu lassen, sondern schnellstmöglich und mehr und mehr zu vertiefen.

Gut gelaunte Kletterfexe

Gut gelaunte Kletterfexe

Mit dabei waren Julia, Richard, Simone, Renate, Gitti, Constanze, Robert, Andreas, Michael und Frank
Als „externes“ Betreuungsteam: Petra und Luca
Leitung des Kurses: Julia und Richard
Tourenbericht: Frank Hoehl

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