27.-29.01.2012, mit Rainer Preis und Rainer Pollack – Nach einem bereits sehr lehrreichen Theorieabend während der Woche sind wir am Freitagnachmittag in Richtung Matreier Tauernhaus gestartet.
Wir, das waren vier Auszubildende, Rainer Pollak und Rainer Preis mit seiner Frau. Da das Tauernhaus an diesem Wochenende voll belegt war, sind wir glücklicherweise privat beim Rainer Pollak in der Schildalm untergekommen. Herzlichen Dank noch mal!
Nachdem wir uns eingerichtet und eine spitzen Brotzeit verspeist hatten, ging es los mit der ersten Tourenplanung. Mit einer Karte hatten wir alle ja es schon öfter mal zu tun, doch der Umgang mit dem Planzeiger und dem Lawinenlagebericht war uns dann doch schon sehr fremd. Nach einiger Übung klappte es mit dem Messen der Hangneigungen, der Entfernungen und der Hangausrichtungen. Bei der Zeitplanung war dann noch Kopfrechnen gefragt.
Die Skitour startete beim Matreier Tauernhaus und sollte auf den Hochgasser gehen. Nach einer sehr frostigen Nacht und einem ausgedehnten Frühstück sollte es losgehen. Fehlanzeige ein Auto streikte gleich mal zu kalt. Dank Starthilfe hat es dann aber doch noch geklappt. Am Matreier Tauernhaus haben wir uns dann startklar gemacht und sind los marschiert. Streng nach Karte haben wir den Weg in Richtung Hochgasser eingeschlagen. Einen eingezeichneten Bach hatten wir dann gleich mal übersehen Anfänger eben. Aufgrund des tiefen Winters war das aber kein Problem, wir kamen gut rüber.
Dann gings richtig los, wir wurden in die Geheimnisse der Spitzkehren intensiv und ausgiebig eingeweiht. Es hat mehr oder weniger lang gedauert bis wir das ergründet hatten. Mit abwechselnder Führungsarbeit sind wir langsam bergauf marschiert. Die Orientierung in einer tief verschneiten Winterlandschaft gestaltete sich erst schwieriger als gedacht, aber gemeinsam ging es dann doch ganz gut. Ein Höhenmesser hat sich als zusätzlicher Ausrüstungsgegenstand echt bewährt. Bis zum Hochgasser sind wir letztlich nicht gekommen, aber bei wunderbarem Sonnenschein war der Venedigerblick ein sehr schönes Ersatzziel.
Nach einer kleinen Stärkung ging es an die Abfahrt. Die Bedingungen waren recht gut voll anfängertauglich. Der Tiefschnee-Skikurs am vorangegangen Wochenende hatte sich trotzdem voll ausgezahlt. Dennoch sollte man sich unbedingt vor widerspenstigen Ästen in Acht nehmen!
Zurück am Tauernhaus und bei der Hütte waren wir dann alle froh über einen heißen Kaffee und Kuchen. Viel Sonne, frische Luft und Bewegung machen hungrig, deshalb ließen wir uns das Abendessen im Matreier Tauernhaus besonders schmecken. Damit waren wir gestärkt für die Tourenplanung vom Sonntag.
Den aktuellen Lawinenlagebericht hatten wir nach dem Abendessen im Tauernhaus noch gelesen. Beim zweiten Mal gings schon wesentlich besser Übung machts. Nach einer weiteren eisigen Nacht machten wir morgens die Hütte klar und packten alles in die Autos (ohne Fremdstarten ging schon wieder gar nichts). Wir fuhren auf den Parkplatz ein Stückchen unterhalb der Mautstelle Felbertauern und marschierten anfangs auf einer Forststraße in Richtung Staudlachalm. Dann ging es ins Gelände und wir konnten unsere Spitzkehren noch mal auspacken. Mit Sonnenschein waren wir nicht mehr verwöhnt, dafür war es eisig kalt. Und aufgrund der zumindest für uns Anfänger schwierigen Schneeverhältnisse haben wir frühzeitig ganz bedacht die Abfahrt angetreten. An der Staudlachalm machten wir noch eine Pause, bevor es an die letzte Abfahrt auf den Forstweg ging.
Wir haben viel gelernt und ein Rüstzeug für unsere ersten eigenen Skitouren mitgenommen. Herzlichen Dank an unsere Ausbilder – macht weiter so!
Teilnehmer: Hans Huber, Helmut Schwaiger, Lorenz Maier, Marion Siegl (Bericht)
Leitung: abwechselnd Rainer Preis und Rainer Pollack