18.-21. Februar 2012 – Während die Moosgeister Erding in Beschlag nahmen, machte sich eine Gruppe Skitourengeher auf zu Faschingstouren im Defereggental.
Erstes Ziel ist der Hinterbergkofel am Staller Sattel. Als die Gruppe dort aber ankommt, traut sie ihren Augen kaum: Ein Sturm hat den Schnee aus höheren Lagen regelrecht ausgeblasen, und so muss man sich in Rinnen und windgeschützteren Flecken die Spur für Aufstieg und Abfahrt suchen. Der Gipfelhang ist dann völlig schneefrei, weshalb die Tour an einer Scharte endet. Aber nicht gejammert: Stattdessen fahren wir hinunter zum Antholzer See, kehren in der Enzianhütte ein und steigen dann wieder zum Sattel auf.
Danach gehts in die Unterkunft nach Mariahilf bei St. Jakob, in die Frühstückspension Troger. Wer mal in das Tal kommt: Die Unterkunft sei jedem empfohlen. Sehr freundliche Wirtsleute, gute und saubere Zimmer, sehr gutes und reichhaltiges Frühstück, günstige Preise und (ja, ja, die heutige Zeit) kostenloses WLAN auf allen Zimmern sehr fein!
Die Erfahrung am Staller Sattel bringt uns dazu, das Tourenziel am nächsten Tag außerhalb des Tales zu wählen, und so fahren wir hinüber in die Lienzer Dolomiten. Vom Kreithof geht es hinauf zur Dolomitenhütte und von dort gleich weiter zum Aulingköpfl. Das Wetter ist zwar nicht gut, aber wider Erwarten bekommen wir einen ziemlich guten Schnee und damit eine feine Abfahrt geboten. Die Einkehr in der grüabigen Dolomitenhütte rundet den Tag ab.
Über Nacht schneit es dann, Hoffnung auf Pulverschnee kommt auf. Wir nehmen uns das Kauschkahorn als Ziel vor, scheitern aber schon bei der Anfahrt ohne Ketten kommen wir mit dem Auto nicht die Bergstraße hoch. Also Ziel ändern, stattdessen soll es nun zum Hochkreuz gehen. Bis zwei Kilometer nach der Alpe Stalle kommen wir auch, aber dann hätten wir einen gefährlichen Lawinenhang queren müssen kommt gar nicht in Frage, umkehren. Wir fahren wieder ins Tal und weil es zu wenige Höhenmeter geworden wären, steigen wir wieder auf und kehren dann in der Alpe Stalle ein. Essen, Getränke und Wirtsleute sehr fein wieder eine Empfehlung!
Der Faschingsdienstag ist dann unser letzter Tag, und weil es eh auf der Strecke liegt, beschließen wir eine Tour im Jochbergtal zu gehen; der Kuhkaser ist unser Ziel. Vom ersten Meter an liegen etwa 10 cm Pulverschnee auf den unverspurten Hängen. Wir freuen uns deshalb jetzt schon auf die Abfahrt
… die sollte dann nach kurzer Gipfelrast auch großartig werden: Wir fahren wie auf Wattebäuschen ins Tal. So wenn mans öfter haben könnte
Um dem Verkehr zu entkommen, entschließen wir uns, erst nach der Autobahn einzukehren; ein gutes Essen rundet unsere Tourentage in Osttirol dann auch ab.
Teilnehmer: Günther Budil, Julia Elmer, Wolfram Honsberg, Roland Stary
Tourenleitung, Fotos und Bericht: Hans Sterr