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13.09.2011

Inseltrekking auf Kreta / Gruppe 2

Filed under: Tourenberichte — admin @ 07:58

29. Mai – 05. Juni 2011, mit Werner Kienastl – Mit ½ Std. Verspätung landeten wir bei sommerlichen 28° C auf Kreta in Heraklion und Theo, unser Verbindungsmann auf Kreta, hieß uns herzlich willkommen. Schon beim Transfer mach Vamos fuhren wir durch ein Blumenmeer von Ginster- und Oleanderbüschen an der Nordküste entlang.

Im Palace Hotel angekommen, entspannten wir im Hotelpool, bevor wir zum Abendessen kretische Spezialitäten in der Taverne Bloumosifis genossen. Wir – elf Kranzlerinnen und Kranzler – waren auf Kreta angekommen, um eine Woche lang die Weißen Berge zu durchwandern.

Am nächsten Tag –  Montag, den 30.5.11 – fuhr uns Theo in das ¼ Std. entfernte Nippos zu unserer Eingehtour. Wir wanderten durch alte kretische Wege, wurden von Salbei, Thymian und Majorandüften liebkost, sahen bizarre Formen der Drachenwurz und genossen auf der leicht welligen Tour so manchen beeindruckenden Ausblick. Vorbei am Friedhof von Vafes, über Tzitzifes – mit der Käserei und der alten Kirche –  ging es weiter nach Fres und zurück zum Monument in Nippos. Nach einer kurzen Stärkung in einer Taverne fuhr uns Theo wieder zurück nach Vamos.

Dienstag, 31.5.11. Kofferpacken, Abfahrt um 8:30 Uhr nach Amoudari. Durch einen lichten Bergwald aus Kiefern und Eichen ging es die ersten 450 hm empor, an der Tavri-Schutzhütte vorbei und über das Niato-Plateau. Ein stetes Auf und Ab, vorbei an knorrigen Bäumen, dessen jahrzehntelanger Kampf gegen die Naturgewalten ihr Aussehen prägte. Nach dem Mittagessen im verlassenen Weiler Kali Lakki, unter riesigen Steineichen, ging es zum Teil durch wegloses Gelände, bevor wir auf endlos erscheinenden Schotterwegen, Schafherden, verkohlten Nadelbäumen und endlich in der Ferne das Meer sehen.

Fahrt im Pickup

Kaum am Treffpunkt oberhalb Anopoli ankamen, begrüßte uns Adoni – unser „Herbergsvater“ – und fuhr uns in abenteuerlicher Fahrt auf einem Pick-Up die paar Kilometer nach Agios Ioannis. Fünf urige Bungalows erwarteten uns. Wir genoßen ein traumhaftes Abendmahl in rustikaler Atmosphäre – efcharisto.

 Am Mittwoch, den 1.Juni 2011 wandern wir bei wolkenlosem Himmel auf schmalen Steinpfaden Richtung Südküste. Der Ausblick über das Lybische Meer und nach Agia Roumeli war atemberaubend. Über einen Steinpfad, der steil abwärts führte, gelangten wir an die Küste und durch Kiefernwälder zum alten Kirchlein von Agios Pavlos, welche im 11. Jahrhundert zu Ehren vom Apostel Paulus erbaut wurde.

Abstieg zur Südküste 

Wir legten eine längere Mittagspause ein. Ein erfrischendes Bad im Meer tat gut, nachdem wir uns im heißen Kieselstrand fast die Füße verbrennen. Nach weiteren zwei Stunden kamen wir nahezu ausgetrocknet in Agia Roumeli im Hotel KriKri an.

Aufgrund der enormen Hitze entschloßen wir uns am Donnerstag, den 2. Juni 2011 bereits ab 8:00 Uhr zur Wanderung durch die Samariaschlucht. Erst spät trafen wir auf „Gegenverkehr“ und konnten dadurch die anfängliche Einsamkeit in der Schlucht genießen. Am alten verfallenen Ort Samaria kamen uns immer mehr Touris entgegen, z.T. mit Badesandalen. Am Ende des 1200 hm-Aufstieges genoßen wir wieder die Ruhe an den zahlreichen Wasserstellen.

Auf dem Weg nach Samaria

Am Ausgang der Schlucht zeigten wir nochmals unsere Eintrittskarten her. Es wird streng darauf geachtet, dass kein Tourist in der Schlucht nächtigt. Ein griechischer Kaffee, eine kleine Stärkung und schon holte uns ein Taxi ab und fuhr uns zum Hotel Exari auf der Omalos-Hochebene.

Freitag, 3. Juni 2011 Wir fuhren zum Eingang der Samariaschlucht zurück, um den mächtigen, steil abfallenden Gigilos – ein Zweitausender – zu ersteigen. Der Anstieg auf einem Geröllpfad durch bizarr geformte Felslandschaften führte uns zu einem Sattel und von dort mit gelegentlichem Handeinsatz steil hinauf zum Gipfel. Die Rundumsicht war gigantisch. Beim Abstieg füllten wir unsere leeren Wasserflaschen an der Quelle Linoseli auf. Nachmittags erfolgte der Transfer zurück in’s Hotel Exari.

Am Samstag, den 4. Juni 2011 fuhr uns Giorgios zum Eingang der Irini-Schlucht. Wir wanderten hier vollkommen alleine abwärts inmitten von Steineichen, Zypressen, Kiefern, Oleander, Drachenwurz. Umhüllt von Salbei- und Thymiangerüchen – begleitet von Schmetterlingsschwärmen. Natur pur – ein unvergesslicher Eindruck. An der Taverne Oasis liessen wir uns einen Frappé schmecken, um kurz darauf von Giorgios die restlichen 6 km nach Sougia gefahren zu werden. Hier kühlten wir uns bei einem ausgiebigen Bad im Meer ab, liessen uns kretische Spezialitäten schmecken und wurden anschließend von der Südküste an die Nordküste nach Vamos in das bekannte Palace Hotel gebracht. Ein Abschiedsessen im Bloumosifis krönte den Abschluss dieser Woche.

Der Sonntag, 5. Juni 2011 war zum Erholen gedacht und wir entschlossen uns zu einer kleinen Wanderung vor Ort über zum Teil kretische Wege zur Kapelle der schwarzen Madonna, wo wir wieder – wie so oft – Geckos entdeckten. Nachmittags teilte sich die Gruppe. Einige fuhren an’s Meer zum Baden und der Rest genoss die letzten Stunden am Pool.

Der Rest ist schnell erzählt: Transfer mit Theo nach Heraklion, Menschenmassen am Flughafen, 29 Grad, wir haben das Gate gefunden, Landung am Flughafen in Erding bei Gewitter.

Ein eindrucksstarker, unvergesslicher Urlaub ging zu Ende. Zurück bleiben die vielen individuellen Erinnerungen eines jeden Teilnehmers.

Vielen Dank an meine Gruppe, die mir meine Arbeit als Leiter problemlos durchführen liess. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet.

Kranzler mit Pachnes

Teilnehmer:
Günther Budil, Evi Felixberger, Heinrich Furtner, Peter Kruber, Harro Loy, Hannelore Ollilscher, Moni Schwoshuber, Annelies Telesz, Hans Wunderle, Edeltraud Zistler, Werner Kienastl (Bericht und Leitung)

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