Samstag , 16.07.2011, mit Leo Rauschecker – Am Parkplatz an der S-Bahn in Altenerding fanden sich 15 Teilnehmer ein, um die Gegend um Burghausen näher kennen zu lernen. Wie ursprünglich geplant ging es zu unserem Ausgangspunkt wegen einiger Strassenumleitungen nicht nach Tittmoning, sondern nach Burghausen. Der große Parkplatz an der Burg erwies sich im nach hinein aber als besserer Startpunkt.
Nach dem Ausladen der Räder und Überprüfen der Bremsen fuhren wir den steilen Hofberg zur Burghausener Altstadt hinunter. Die Bremsen von Adi bestanden den Bremsentest am Berg nicht und so mussten wir bereits am Stadtplatz einen technischen Halt einlegen um das gerissene Bremsseil auszutauschen. Sehenswert waren die Häuserfassaden und die Fußgängerzone In den Grüben.
Wir verließen Burghausen und fuhren an der Salzach entlang Richtung Tittmoning. Wände aus Tuffstein, der durch Kalkablagerung entstand, reichten bis an den Radweg heran. Ortsnamen, wie Sägmeister, Eisenhammer, Pulvermühle oder Papiermühle waren noch Relikte einer intensiven Nutzung der Wasserkraft in dieser Gegend. Der kleine Abstecher zur Klosterkirche von Raitenhaslach hinauf war eine willkommene Abwechslung, denn die prunkvolle Barockausstattung in der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters war sehenswert.
Auf dem Weg nach Tittmoning kamen uns auf der Salzach einige Plätten entgegen, eine feucht fröhliche Männerrunde. (Plätten sind die traditionell kiellosen, weitgehend kastenförmigen hölzernen Arbeitsschiffe, die im Alpen-Donauraum für die verschiedensten Anwendungen genutzt werden.) Bei Unterhadermark ging der Radweg (Teer, Betonplatten bzw. Schotter) in einen naturbelassenen Rad- und Wanderweg über. Was man darunter verstand sollten wir bald erfahren.
Zuerst war es noch ein schöner trockener Single-Trail, der dann in einen Lättenweg aus feinem nassen Salzachsand überging. Der Spruch, die anderen fahren auf der Plätten und wir fahren in der Lätten (Batz) machte bald die Runde. Nach dem Abstieg über eine Holztreppe war die Schlammschlacht wieder zu Ende und auf dem Dammweg steuerten wir Tittmoning zu.
In Tittmoning war der Stadtplatz mit dem Rathaus und die Burg, früher von den Salzburger Bischöfen als Jagdschloss genutzt, sehenswert. Über die ehemalige Bahntrasse verließen wir das Salzachtal und erreichten über Kay, Lanzing, Bergham, Kirchweichdach unseren Landgasthof Wanghofer in Eschetshub. Am Ende der Anstiege bei Bergham hatten wir über 150 hm überwunden und Erika konnte allen zeigen wie stark Pedelecs im Schlussspurt sein können (Sie überholte alle). Nach der Einkehr erwartete uns kurz vor Halsbach in Itsching ein weiteres Highlight. Ein leidenschaftlicher Bergsteiger hatte hier einen Alpenblick mit Panoramatafeln aufgebaut. Von der kleinen Anhöhe aus kann man an klaren Tagen über 360 Gipfel sehen. Bei uns waren es nicht ganz so viele, aber von Schafberg, Dachstein, Watzmann, Kampenwand bis hinüber zur Zugspitze konnten wir auch viele erkennen.
In kupiertem Gelände, andere sagten auch Leos Flachetappen dazu, ging es über Halsbach, Pirach wieder zurück nach Burghausen. Auf der Terrasse der Bayerischen Alm konnten wir bei Kaffee und Kuchen nochmals in der Nachmittagssonne den Ausblick auf Deutschlands längste Burg genießen. Durch die Neustadt erreichten wir dann wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz an der Burg. (64 km, 440 hm)
Teilnehmer: Barczewski Heinz, Budil Günther, Klein Karin und Guntram, Orthuber Marianne und Georg, Raulet Maria, Reinhardt Rudolf, Wanderer Christine und Jakob, Wenhart Erika, Witt Resi und Günther, Wörndle Sonja und Ade
Tourenleitung und Bericht: Leo Rauschecker
Die Tourenkarte als PDF und/oder die Tour als GPX-Track gibt’s per Email von Leo.