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29.06.2016

Wanderung auf den Kleinen Traithen (1.723 m) und Großen Traithen (1.852 m)

Filed under: Tourenberichte — admin @ 22:18

25.06.2016, mit Peter Gebel – Für Samstag, 25.06.2016 lauteten die Wetterprognosen gewittrig, bewölkt, unwetterartige Regenschauer und über 90 Prozent Luftfeuchtigkeit. Die Tage zuvor war bestes Wetter und das Gelände war abgetrocknet, was eine vorher festgelegte Grundvoraussetzung für die Durchführung dieser Tour war. Das abgetrocknete Gelände würde ja soweit passen…… Bei näherer Betrachtung  des Wetterberichtes sollte zumindest bis 13:00 Uhr das Wetter halten, bis dahin könnten wir ja schon wieder auf dem Rückweg sein. Die Tour wurde nicht abgesagt und ein sonniger Morgen bestärkte uns in unserer Entscheidung. Harald hatte vorgeschlagen eine  Rundtour zu gehen die zurück über den Steig am Steilner Joch führt, da man am Gratverlauf eine Superaussicht hat. Ich erklärte mich einverstanden, sofern es absolut trocken blieb, da es dort bei Nässe nicht ungefährlich ist. Auch die übrigen Teilnehmer bejahten die  neu gewählte Rundtour und schienen auch geeignet. Ausgangspunkt unserer Tour war dann der Parkplatz 100 Meter unterhalb des Alpengasthofes Rosengasse südöstlich gelegen von Bayrischzell. Das Wetter war gegenüber der Prognose  erstaunlich gut. Im Gegenteil , es wurde sogar immer schöner und sonniger. Da wir der Sache trotzdem nicht ganz trauten, sind wir recht zügig losmarschiert um unsere Tour „in trockenen Tüchern“ zu erleben. Zu schnell , wie sich bei einem Teilnehmer bald bemerkbar machte,  aber auch die übrigen Teilnehmer kämpften bald. Na dann eben langsamer, wir können die Bedingungen nicht zwingen. Das Wetter wurde immer besser und das langsamere Gehtempo konnten dann alle mitgehen. Nach gut einer Stunde hatten wir den steilen Anstieg zum Sattel am Traithenkessel geschafft und gönnten uns die erste Pause.

Sattel am Traithenkessel 1. Pause

Sattel am Traithenkessel 1. Pause

Ein jüngeres Pärchen, das gerade aus der Richtung des Steilner Jochs herunterkam, wurde gleich ins  Gespräch vereinnahmt und zum Fotografieren engagiert. Später sollten wir uns nochmals am Gipfel des „Kleinen Traithen“ treffen. Nach dem netten Ratsch machten wir uns dann auch bald wieder auf den Weg. Eine herrliche Wanderung mit wenig Steigung entlang des Bergrückens zur Jägerwand folgte und wir konnten in westlicher Richtung den „Großen Traithen“ und den Gratverlauf zum Steilner Joch auf der gegenüberliegenden Seite schon gut einsehen. Nochmal geht es etwas steiler bergan zum Sattel der Fellalm (1645 m). Wir gehen in nördliche Richtung zum „Kleinen Traithen“. Von hier sind es ungefähr 15 Minuten und 75 Höhenmeter und wir stehen am Gipfel. Unsere Pausenbekanntschaft ist auch schon da und wir nutzen die Gelegenheit, uns gegenseitig mit allen nur möglichen Kameraboliden abzulichten.

Gipfelkreuz Kleiner Traithen (1723 m)

Gipfelkreuz Kleiner Traithen (1723 m)

Es bleibt noch genug Zeit, das fantastische Panorama auf die Wendelsteinberge das Alpenvorland mit Inn und den exklusiven Ausblick auf Bayrischzell zu genießen. Zwischenzeitlich ist es bereits 11:45 Uhr und  von hier zum Gipfel des „Großen Traithen “ brauchen wir noch 1 Stunde. Dabei müssen wir zuerst zurück zum Fellalmsattel und dann auf der gegenüberliegenden Seite steil hoch durch Latschen und über abgespeckte Felsplatten zum Gipfel.

Aufstieg zum Großen Traithen (1852 m)

Aufstieg zum Großen Traithen (1852 m)

Das Wetter scheint sich zu verschlechtern und es zieht momentan etwas zu. Wir gehen auch etwas langsamer, damit alle das Gipfelziel erreichen können. Das gemeinschaftliche Erlebnis steht im Vordergrund. Nach einer guten Stunde stehen wir auch hier am Gipfel und das Wetter hat gehalten. Es wird sogar noch sonniger als zuvor, sodass wir  ausgiebig pausieren können.

Am Gipfel Großer Traithen (1852 m)

Am Gipfel Großer Traithen (1852 m)

Der „Höchste“ im Mangfallgebirge mit 1852 Metern bietet bei klarem Wetter einen wundervollen Ausblick auf den Alpenhauptkamm nach Süden und nach Norden auf die Wendelsteinberge.  Im Osten erkennen wir die Chiemgauer Berge mit u.a. Kampenwand und im Westen die Berge im Bereich des Spitzingseees mit Miesing  und vielen mehr. Ein wenig diesig ist es heute allerdings schon aber gegenüber der Wettervorhersage immer noch gute Sicht. Wir brechen wieder auf und überschreiten den Großen Traithen in östlicher Richtung mittig entlang  in einem latschenbewachsenen breiten Grat. Hier in den Latschen wird es so richtig heiß und die Sonne brennt jetzt voll vom Himmel herab. Die Trinkvorräte gehen jetzt auch schneller  zur Neige und wir freuen uns schon auf die großen Durschtlöscher im Alpengasthof Rosengasse. Entlang des Grates bieten sich jetzt tolle Ausblicke und wir können wie in einer Miniaturwelt wunderbar unseren bisherigen Weg einsehen.

Rückblick am Grat zum Großen Traithen und Kleinen Traithen

Rückblick am Grat zum Großen Traithen und Kleinen Traithen

Nach weiteren 40 Minuten seit dem Aufbruch vom Gipfel des Großen Traithen stehen wir  jetzt am Gipfelkreuz des Steilner Jochs (auch als Agfa Kreuz bekannt). Wir überschreiten auch diesen Gipfel und steigen steil und zügig bergab. Zwei drahtseilversicherte Steilstufen werden von allen Teilnehmern meisterlich abgeklettert (UIAA 1) , bei Nässe nicht ganz ungefährlich.

Steilstufe versichert

Steilstufe versichert

Gegenlicht Steilstufe

Gegenlicht Steilstufe

Danach geht es zwar steil weiter bergab aber relativ leicht von allen zu bewältigen. Etwa 25 Minuten später stehen wir am Sattel mit Richtungsweiser zur Rosengasse. Eine kleine Verschnaufpause haben wir verdient.

Verdiente Pause nach Steig

Verdiente Pause nach Steig

Mit vorbeikommenden Wanderern ergibt sich ein lustiger Ratsch und Harald mit seinem sonnigen Gemüt  und seinen Späßen sorgt für allgemeine Heiterkeit. Über einen grasigen Hang geht es schließlich weiter zu unserer allerersten Pausenstation und wieder steiler rechts beim Gatter in den Hang hinein, hinab auf bekanntem Weg zur Rosengasse. Die Einkehr haben wir uns jetzt redlich verdient. Im Freien nehmen wir Platz und bestellen uns Käsesahnekuchen und Russenmassen. Plötzlich schlägt das Wetter um und es fängt zuerst leicht zu regnen an aber dann rasch heftiger und wir begeben uns in den überdachten Teil der Gaststätte. Der Himmel öffnet jetzt vollends seine Schleusen und es schüttet was das Zeug hält.

Sauwetter, rechtzeitig zurück

Sauwetter, rechtzeitig zurück

Das war jetzt echt „Timing“ sind wir einer Meinung. Zehn Minuten später und es hätte uns voll erwischt. So gesehen hatten wir mit dem Wetter und der gelungen Rundtour ein Riesenglück.

Wir sind uns einig, dass diese Tour nicht das letzte Mal von uns begangen wurde.

Mit dabei waren: Harald Schramek, Peter Steuer, Lothar Ritze-Bodenstein und Tourenleiter Peter Gebel ( Bericht und Bilder Peter Gebel)

 

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