19.10.2013, mit Karola Rübensaal – Lange hat er in diesem Herbst auf sich warten lassen, der Altweibersommer, doch am letzten Wochenende war es endlich soweit und die Wetterprognosen versprachen einen tollen Herbsttag. So ist es kaum verwunderlich, dass Anmeldungen bis zum Freitagabend eingingen und sich am Samstagmorgen 16 Sonnenhungrige auf die Reise in die Valepp machten.
Der Sonne entgegen
Schon die Anfahrt war ein Genuss: Die Sonne harmonierte perfekt mit dem herbstlich gefärbten Wald und die Vorfreude auf die Tour wuchs. Am Parkplatz am Forsthaus Valepp merkten wir jedoch schnell, dass es eben trotz der Sonne doch schon Herbst ist.
Frisch is‘
Das Thermometer im Auto zeigte nur noch 2,5 °C – allerdings war das Temperaturempfinden der Teilnehmer sehr unterschiedlichlich. Also, nur schnell ins Forsthaus gehen und Bescheid sagen, dass wir nach der Tour einkehren und jetzt schon mal hier parken, Rucksack zusammenpacken und auf geht´s.
Zuerst ein kleines Stück über eine Forststraße, von der aber bald der kleine Steig zum Sonnwendjoch abzweigt. Steil führte er in Serpentinen hinauf, dieser kleine Trampelpfad. Wir gewannen sehr schnell an Höhe und konnten schon bald die Aussicht auf die umliegenden Berge wie Schinder und Wallberg und deren buntgefärbte Hänge genießen.
Erste Gipfelschau
Nach einer kleinen Rast begann eine lange Querung in Richtung Westgrat des Bärenjochs – immer der Sonne entgegen. Selbst auf der Nordseite war der Schnee so gut wie weg und der schmale Pfad war abgesehen von einigen rutschigen Wurzeln und erdverschmierten Felsen gut zu begehen.
Der Schinder im Herbstkleid
Einen ruhigen, kaum überlaufenen Anstieg hatte die Tourenbeschreibung uns versprochen und wirklich: Den gesamten Aufstieg Richtung Bärenjoch hinauf und hinüber zur Bärenalm begegnete uns kein anderer Wanderer! Angesichts der ansprechenden Wegführung und der Aussicht, die spätestens wenn man auf die Südseite des Bärenjochs kommt, atemberaubend wird, erstaunlich. Der Blick reicht tatsächlich vom Olperer bis zum Großvenendiger und drüber hinaus. Was für ein Panorama!
Was für ein Panorama!
Wir hatten nun den Wald verlassen und gingen ziemlich auf gleicher Höhe weiter in Richtung Hinteres Sonnwendjoch. Kurz vor dem steilen Gipfelanstieg kommt der Weg von der Ackerlalm, der eine kurze Anstiegsvariante auf den Gipfel bereithält, herauf. Und da waren sie plötzlich, die angekündigten Karawanen von Menschen! Wo die nur alle herkommen? Aber was soll´s? Wem soll man schließlich verdenken, dass er an so einem Tag auf einen Berg will?
Mutiger Vogel
Wir reihten uns also ein und machten uns – jeder in seinem Tempo – an den Aufstieg. Oben erwartete uns eine unglaublich schöne Aussicht, mutige Bergdohlen und leider auch der Wind. Wir stiegen ein kleines Stück zurück in die Latschen und genossen dort unsere verdiente Pause weiter.
Latschensitzer
Aufgrund des steilen, schmalen Weges war der Abstieg noch einmal fordernder als erwartet, so dass der ein oder andere die Forststraße irgendwann herbeisehnte. Das gibt´s auch selten, ist aber bei so einem Haxnbeißer nur zu verständlich.
Sonnen-Pause
Unten angekommen stellten wir fest, dass eine Wanderung auf das Hintere Sonnwendjoch aus der Valepp wirklich ein tagesfüllendes Programm ist, die GPS-Geräte verraten uns: über 15km Strecke und 1.250 Hm.
Gipfelschau
Wir lassen den Tag gemütlich mit einer Einkehr im Forsthaus Valepp ausklingen und machen uns erst gegen 18:30 in der Hoffnung, dass der Stau aus dem Tegernseer Tal schon vorbei ist, auf den Heimweg. Leider falsch gedacht. So bekommt der wunderbare Bergtag noch einen kleinen Wermutstropfen, der kann uns die Erinnerung an einen gelungen Bergtag allerdings nicht vermiesen.
Alle beinand
Teilnehmer: Heinz Barczewski, Birgit und Hans Mau, Moni Hofer, Irmgard Faltermeier, Edeltraud Zistler, Dino Morelli, Harald Schramek, Rüdiger Lindner, Evi Baumann, Andreas Stadler, Peter Gebel, Peter Steuer, Grit Kermes mit den Hunden JJ und Wasti, Hubert Ascher
Bericht und Leitung: Karola Rübensaal
Fotos: Heinz Barczewski, Peter Gebel, Harald Schramek, Hans Mau