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16.03.2011

Faschingsskitouren der HTG

Filed under: Hochtourengruppe (HTG),Tourenberichte — admin @ 19:33

05. bis zum 08.03.2011 in der Silvretta, oder: die HTG im weißen Rausch – Ja, diese Aussage stimmt schon, auch wenn man das in diesem grauenhaften Winter nicht so ganz glauben kann. Geglaubt haben wir´s auch nicht, als der Wirt der Heidelberger Hütte am Donnerstag davor am Telefon was von 40 cm Neuschnee erzählte. Woher sollte der wohl kommen in diesem tristen, niederschlagsarmen Winter? Aber so ein bisschen Hoffnung war natürlich schon da, als wir am Samstag früh (sehr früh), über die Inntalautobahn Richtung Landeck und Ischgl fuhren.

Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten um auf die Heidelberger Hütte zu gelangen: Die teuerste – man nimmt in Ischgl einen Skipass (44 €), pistelt den Tag über, nimmt am späten Nachmittag den Piz Val Gronda 2.811 m, als Gipfel noch mit und fährt dann zur Hütte ab. Die sportlichste – man schnallt am Ortsrand von Ischgl die Skier an und läuft … und läuft … ca. 15 km relativ flach zur Hütte. Auch hier kann man den fast am Wege liegenden Piz Val Gronda noch „mitnehmen“. Beide Varianten hatten aber den Nachteil, dass der Piz Val Gronda zwar auch Neuschnee abbekommen hat, den aber der Wind – westseitig – in eine Bruchharschlandschaft verwandelt hat.

Die glücklichere Alternative – man lässt sich vom Hüttenwirt mit der Pistenraupe zur Hütte fahren und geht dann ebenfalls Richtung Piz Val Gronda. Aber nicht hinauf! Der Nordhang des Piz Davo Sasse 2.792 m mit seinen Zöpfchenmuster im Pulver zwingt jeden Tourengeher zum umdisponieren.

Kurzum, wir haben alle 3 Varianten getestet mit dem Ergebnis, dass wir unser Glück in den nächsten Tagen nord-  und nordostseitig suchen müssen. So ging´s gleich am nächsten Tag nach Südwesten auf die Breite Krone, 3.079 m. Schon der Zustieg bestätigte unsere Theorie: die Aufstiegsspur führte durch herrlichsten, lockeren Neuschnee. Als wir von unserem Gipfel aus alle Tourenziele so vor uns hatten, kamen wir zu der traurigen Erkenntnis, dass wir (wieder einmal) zu wenig Zeit mitgebracht hatten.  Da half nur eins: gleich noch einen Gipfel machen! Also machte sich ein Teil der Gruppe auf Richtung Piz Tasna 3.179 m. Schon der Anstieg über den Nordhang ließ dann schon die traumhafte Abfahrt erahnen. Die letzten steilen Meter zum Gipfel ging´s dann zu Fuß rauf.

Ja und dann die Abfahrt, ein wirklicher Traum! Die Zöpfchen ergaben sich sozusagen von selbst!! Nur die mittlerweile schon etwas schwerer werdenden Beine verlangten ab und an eine kleine Pause.

Auch am Rosenmontag war das Wetter so unverschämt schön, dass man wieder den ganzen Tag ausnutzen musste. Piz Lavér 2.984 m und Piz Davo Lais 3.031 m waren diesmal die Gipfelziele. Der Erste wieder mit einem Nordhang – fast so schön wie der am Piz Tasna.

Der Piz Davo Lais hatte dann allerdings einen südseitigen Gipfelhang (irgendwann gehen halt auch die Nordhänge aus)., aber so beschwingt und gut eingefahren, wie wir mittlerweile waren, war das auch kein echtes Problem.

Für den letzten (Heimreise-) Tag hatten wir uns noch ein skifahrerisches Schmankerl in Hüttennähe aufgehoben: Das Zahnjoch 2.945 m. Mit seiner NO-seitigen Abfahrtsausrichtung ließ diese kleine Vormittagstour nochmals alle Tiefschneeträume wahr werden.

So ein klein wenig waren wir dann nach diesen schönen Tagen mit der diesjährigen Skitouren-Saison versöhnt.  

Noch ein Wort zur Hütte: Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Sehr gut organisiert und durchdacht, aber trotzdem gemütlich. Obwohl sie gut besucht war, hatte  jeder ausreichend Platz. Das Personal war sehr flott,  freundlich und aufmerksam.

Mit dabei waren:
Sonja und Michael Kreuz, Mary Brandmayer und Matthias Riedl, Hans Mau, Barni Volkmer, Rudi Riepl, Sybille und Rainer Preis.
Tourenbericht: Sybille + Rainer

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