Ratsch-Bladl – DAV Alpenkranzl Erding Alpenkranzl-Informationen 08/2010-12/2018

06.10.2018

Mit dem MTB an der Soca

Filed under: Mountainbike,Tourenberichte — admin @ 12:06

31.05.-04.06.2018, mit Michael Kreuz – Am 31.05.18 machten sich fünf Mountainbiker vom Alpenkranzl mit ihrem Guide Michael Kreuz auf ins wunderschöne Soca Tal.

Anreise und Moznica-Tal (32km, 820 hm)

Die eingefleischten Erdinger Biker hatten schon Bedenken, ob der Neuzugang Claus denn auch mithalten wird können. Diese wurden dann nach einem Blick auf seine Wadl aber sofort als völlig unnötig betrachtet.
Ergänzend radelte er sogar mit dem gesamten Reisegepäck im Tramperrucksack früh morgens schon im Dunkeln nach Altenerding zum Treffpunkt, da er der Pünktlichkeit der S-Bahn nicht traute.

Auf dem Weg nach Slowenien gab es natürlich eine Kaffeepause an der Raststätte Tauernkönigin.

Da wir bereits in Radlklamotten anreisen, konnten wir bereits unterwegs unsere erste MTB Tour ins Moznica-Tal (32km, 820 hm) absolvieren. Ausgangspunkt dafür ist das schöne Bovec. Im Wechsel von Asphalt, Schotter und Trails ging die Auffahrt an beeindruckenden Steilwänden bis kurz vor die Festung Kluze.

… und schon gehts richtig zur Sache. Wir schulterten sogleich unsere Bikes die 40 hm die Treppe hoch zum Kajakparkplatz. Der Blick in die tiefe Schlucht der vorbeilaufenden Koritnica beeindruckte uns schwer.
Nach einigen Metern auf der Hauptstrasse bogen wir ins Moznica-Tal ab. Zuerst auf einem Forstweg und später fast schon querfeldein fuhren bis am Ende ein großes Bachbett den Weg versperrt. Hier endet die Tour.

Auf der Rückkehr machten wir dann nochmals unsere verdiente Rast…

…um für der nächsten Herausforderung gestärkt und konzentriert zu sein

Zufrieden und müde von der Anfahrt und unserer ersten Tour bezogen wir unser schönes Hotel in Tolmin. Feudal gingen wir im 4 Sterne Restaurant gegenüber zum Abendessen. Unser Kellner trug blütenweiße Handschuhe und servierte uns Spezialitäten aus der Region von denen keiner so recht satt wurde, bis Hans Kartoffeln für alle nachorderte. Wir brauchen ja Kraft für die nächsten Tage auf dem Bike.

2. Tag 01.06.2018 – Tour auf/um den Kolovrat (30km, 1100hm)

Heute ging es von Volce auf schönen aber anspruchsvollen alten Karrenwegen und Pfaden auf flowigen Trails aus auf den Kolovrat.

Wir überquerten, begeistert von der Aussicht, die Grenze nach Italien und kehrten in einer netten Hütte ein.
Der Trail war anfangs noch flüssig. Später mutiert er allerdings zur Geröllpiste. Mit bockigen, in Serpentinen steil bergab führenden alten Karrenwegen. Claus und Maria rauschten die Teerstraße hinunter, während Michael, Erhard, Hans und Georg sich tapfer am Trail erprobten.

Zum Tagesausklang radelt die Gruppe am Nachmittag nochmal runter zur Soca und nimmt ein Bad im eiskalten Fluss. Brrrr… Wir mussten ganz untertauchen, da keiner in Badeklamotten im Ratschbladl abgelichtet werden wollte.

3. Tag 02.06.18 – Tour zu Planina Razor (35 km, 1300 hm)

Heute starteten wir wieder in Tolmin auf der Teerstraße bis Poljubinj und weiter bis Planina Lom.

Wunderschöne Landschaft dort über Planina Stador mit Kräfte zehrenden steilen Rampen nach Planina Razor.

Am Fuße des Berges Vogel, der einen schönen Blick zum Triglav bietet pausieren wir und stärkten uns mit jeder Menge Kohlenhydraten in Form von Nudeln.

Die Abfahrt führt über herrliche Waldtrails mit zwischendurch verdammt steilen Stellen am noch steileren Abgrund.

Eine besondere Herausforderung stellt eine kurze seilversicherte Stelle dar. Der Guide bringt das weibliche Bike über den Klettersteig und sein Trupp hilft sich gegenseitig über den nassen und rutschigen „Klettersteig“. Am Ende sind alle froh, dass die Gruppe und alle Bikes sicher am Ende angekommen sind.

Einige giftige Steilstücke aus Beton warten aber noch auf uns.
Zum Ende der Tour besichtigen wir noch die beeindruckende Tolinka-Klamm über die spektakuläre Teufelsbrücke welche 60m über der Schlucht einen atemberaubenden Ausblick bietet.

Bei Zatolmin kehren wir noch zum obligatorischen Kaffee und Kuchen gemütlich ein. Es gewittert etwas und so lassen wir es zügig in die Richtung unseres Hotels ausklingen.

4. Tag 03.06.18 – Tour zum Matajur (45km, 1600hm)

Heute steht die Königsetappe an – der Matajur. Er war einer der Hauptschauplätze der 12. Isonzoschlacht im 1. Weltkrieg.

Die ersten Kilometer führen auf Asphalt steil über Livek bis Avsa.

Dann geht es wieder weiter auf Forstwegen über den Mrzli Vrh (1358 m).

Kurz darauf wird es eher schon trailmäßig bis unter den Gipfel des Matajur. Bis zum Refugio Pelizzo entschädigt eine megaflowige Trailfahrt.

Wir stärken uns mal wieder mit Nudeln und Radler wobei der Kellner mit unserer Trinkgeschwindigkeit leicht überfordert zu sein scheint.
Nach der Mittagspause müssen (dürfen) wir zuerst wieder 180 Höhenmeter Richtung Gipfel.

Danach geht es auf eine rasante Abfahrt auf einem genialen Trail 1400 hm bis Kobarid, erst erdig dann steinig und schließlich ins offene Gelände.

Wir besichtigen die beeindruckende Napoleonbrücke

und stärken uns mit einem feinen Cappuccino in Kobarid. Weil das Abendessen gestern so gut war, suchten wir heute erneut die gleiche Location auf und stärkten uns mit Cevapcici, Tintenfisch und anderen Leckereien.

Rückreise 04.06.18 – Tour nach Magozd (22km, 500hm)

Am letzten Tag starten wir in Kobarid und fahren zur wunderschönen Kirche Jezusovega.

Die Abfahrt über Magozod bis Trnovo ermöglicht uns einen herrlichen Blick auf die smaragdschimmernde wunderschöne Soca.

Unterwegs kreuzt eine große Schlange unseren Weg, die jedoch sogleich im sonnigen hohen Gras verschwindet und doch in dem ein oder anderen im Hinblick auf die Pinkelpausen im Gebüsch unbehagen hervorruft.

Über die mit alten Holzschwellen belegte Brücke überqueren wir die Soca, die uns die letzten 5 Tage hier im schönen Slowenien begleitet hat, und bewundern wieder das von der Sonne glitzernde türkise Wasser.

Großen Dank an unseren Guide Michael Kreuz, der uns sicher und mit so vielen wundervollen, nervenkitzelnden Eindrücken hier im Soca Tal begleitet hat.

Teilnehmer: Georg Voichtleitner, Michael Kreuz (Guide), Maria Niedermeier (Bericht), Claus Duchatsch, Erhard Bals, Hans Buchmann

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