07.01.17, mit Karola Rübensaal – Aufgrund der Wetterprognose wurde die Rodel-Schneeschuh-Tour zum Geigelstein spontan auf den Samstag verschoben, da alle Teilnehmer auch an diesem Tag Zeit hatten.
Wir reisten in drei Fahrgemeinschaften von Erding, Lengdorf und München an. Damit keiner in der Eiseskälte auf dem Parkplatz warten mussten (-14,5 °C bei der Anfahrt), trafen wir uns in Frasdorf an der Tankstelle auf einen Kaffee. Weil aber die Kaffeemaschine kaputt war, schickte uns der Tankwart nach Frasdorf ins Café mit Panoramasonnenaufgangsstimmung an der Kampenwand.
Panoramacafé
Warm und gestärkt ging´s an den Wanderparkplatz in Sachrang. Dort wurde dann auch der letzte Teilnehmer unserer Tour allen vorgestellt: Hündin Samba hatte bisher im Auto gewartet und ging auch mit auf Tour.
Ziemlich beladen mit Schneeschuhen, Lawinenausrüstung und Rodeln ging es ab in eine tiefverschneite Winterzauberlandschaft. Die Bahn war bereits bestens präpariert und versprach Abfahrtsfreuden! Dick hin der Schnee auch auf den kleinsten Ästen, was immer wieder zu Begeisterungsausrufen bei unser munter ratschenden Gruppe führte.
Winterzauberwald
Im moderaten bergauf war auch die Kälte sehr gut auszuhalten. An einem Abzweig Richtung Geigelstein ca. 15 Minuten vor der Priener Hütte legten wir LVS und Schneeschuhe an. Tanja hatte entschieden, dem Hund den tiefen Schnee außerhalb der Rodelbahn nicht zuzumuten und wollte auf der Hütte auf uns warten. Matthias leistete ihr spontan Gesellschaft. Die Gipfelfraktion nutzte die Gelegenheit und gab den beiden alle Schlitten mit. So konnten wir am Ende auch die ganze Strecke rodeln.
Schlittentransport der Hüttenfraktion
Ab der Bergwachthütte ging es für uns endgültig ins Gelände. Glücklicherweise gab es vom Vortag eine Spur, denn der Schnee war unerwartet tief.
Mehr Schnee als gedacht
Noch hatten wir einen tollen Blick auf den Kaiser, den wir ausgiebig würdigten. Im unteren Teil des Aufstiegs wurde noch einige Male über Hangbeurteilung, richtige Spuranlage, Hangexpositionen und dergleichen mehr gesprochen. Im oberen Drittel des Gipfelhangs und Gipfels selbst hatten wir dazu keine Muße mehr:
Die Schneeschuhfraktion
Ein eiskalter, scharfer Wind nahm uns in Empfang. Dick eingemummelt in unsere Kapuzen zogen wir stapfend teils unsere eigene Spur durch den Hang. Die Latschen auf dem Weg zum Gipfel boten ein wenig Windschutz. Oben ankommen war es allerdings so ungemütlich, dass wir nach einem schnellen Gipfelfoto den Rückweg in die Latschen antraten.
Zugiger Gipfel
Da gab es dann erstmal ein Schnapserl zum Aufwärmen.
Ein paar Tourengeher hatten ihre Zöpfe in den Großteils unberührten Hang gezogen. Nach einer kurzen technischen Einweisung liefen wir hüpfend und juchherzend den Hang hinunter. Ganz schön anstrengend im tiefen Schnee, aber dafür eine Riesengaudi!
Da staubt da Schnee
Die anderen wartete auf uns in der Priener Hütte, die sich an diesem Tag nicht unbedingt mit Ruhm bekleckerte: Die Stube war ziemlich kalt, so dass wir in Wolldecken eingewickelt essen mussten. Eine Teilnehmerin hatte sich zudem stark ihre Zehen unterkühlt. Auch die eingelegten Wärmesohlen konnten ihr nur wenig helfen. Zu allem Überfluss waren dann das Essen und die Getränke nur lauwarm. So etwas habe ich bisher noch nie auf der Priener Hütte erlebt – schade. Das konnte aber unsere Abfahrtsfreuden nicht schmälern.
Abfahrtsfreuden
Die Bahn war für die vorhandenen Neuschneemengen in einem hervorragenden Zustand: gut gewalzt und schön griffig. Und so sausten wir mit viel Gelächter ins Tal. Die Ziehpassagen brachten wir wieder munter plappernd hinter uns. Natürlich gab es auch den ein oder andern Ausflug in den Tiefschnee oder auch einen Abwurf bei einem Weiderost, als der Schlitten unvermittelt auf dem Eisen zum Stehen kam.
Pünktlich mit der Dämmerung kamen wir am Parkplatz in Sachrang an. Diesen Tag hatten wir wirklich ordentlich ausgenutzt. Was für eine gelungene Premiere für die erste offizielle Rodel-Schneeschuhtour vom Alpenkranzl Erding!
Mia warn dabei
Teilnehmer: Matthias Adelsberger, Tobias Krüger, Angi Flossmann, Vroni Maier, Sabine Rübner, Bettina Barowski, Tanja Oguz und Samba
Tourenleitung: Karola Rübensaal