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22.05.2016

MTB-Genusstouren am Gardasee

Filed under: Mountainbike,Tourenberichte — admin @ 11:11

05.-08.05.2016, mit Michael Kreuz – Nachdem sich bis zum Anmeldeschluss nicht genügend Teilnehmer gemeldet hatten, ging ich schon davon aus, nur zu zweit zum Mountainbiken an den Gardasee zu fahren. Aber aufgrund kurzentschlossener Anmeldungen konnte die Kranzlertour dieses Jahr dann doch noch stattfinden. Wie ich erfahren habe, war es die Werbung mit Gelati und Klettersteig, die dann doch noch zwei weitere Teilnehmer reizte.

So starteten wir am Donnerstag um 6 Uhr. An Christi Himmelfahrt und Fronleichnam ist ja immer halb Bayern unterwegs Richtung Süden. Und auch dieses Jahr sollte sich dies bestätigen. Vielleicht auch weil der Feiertag so früh aufs Jahr fiel, waren es gefühlt sogar noch ein wenig mehr. Die letzten Kilometer von Rovereto Richtung Gardasee zogen sich auf alle Fälle ein wenig. Nach einem obligatorischen Cappuccino in Arco konnten wir im Hotel Al Maso bei Riva gleich unsere Zimmer beziehen.

Hotel Al Maso

Hotel Al Maso

Schon bald machten wir uns auf den Weg. Für den Nachmittag hatten wir uns die westseitige Tour Richtung Carobbi und unter dem Monte Stivio hindurch zum Passo Velo ausgesucht. Gleich hinter Arco geht es bergauf. Auf einer schmalen Teerstraße führt der Weg an den Kletterfelsen vorbei zuerst nach Pinaura und in gut fahrbarer Steigung weiter bis zur Feriensiedlung Carobbi. Dort wird der Weg eine Forstrasse und später eine Schotterpiste. Wir fahren nun Richtung Süden mit Blick zum Gardasee.

Gardasee mit Bikern

Gardasee mit Bikern

Inzwischen hat es sich etwas bewölkt. Kurz unter dem Passo Velo führt der Weg dann auf einem Weg wieder talwärts Richtung Nago und von dort weiter hinunter nach Torbole, wo wir uns wieder für Cappuchino und Tiramisu begeistern können.

Tiramisu

Tiramisu

Schließlich standen ja etwas von Genusstouren im Programm. Den Abend lassen wir bei Pasta und Pizza in Arco ausklingen. Insgesamt waren es heute 1150 Hm.

Am Freitag stand für uns die „Ponale“ auf dem Programm.

Ponale

Ponale

Man kann sich kaum vorstellen, dass hier früher einmal der komplette Verkehr Richtung Lago die Ledro unterwegs war. Nachdem der neue Tunnel vor vielen Jahren gebaut wurde gab es anschließend einen erbitterten Streit, ob die aufgelassen Straße nur von Wanderer oder auch Mountainbiker genutzt werden darf. Wenn man sich die Massen an Radfahren ansieht, die diese traumhafte Strecke heute täglich befahren, kann man das zwar verstehen. Es wäre aber trotzdem jammerschade gewesen, wenn diese Route dauerhaft für Radfahrer gesperrt worden wäre.

Ponale 2

Ponale 2

So nutzen wir diese, wie geschätzte 800 andere heute auch, um die ersten dreihundert Höhenmeter zu überwinden. Beim Cafe Belvedere teilt sich der Weg.

Cafe Belvedere

Cafe Belvedere

Wir fahren weiter Richtung Pregasina. Kurz nach dem Tunnel kommen wir wieder auf die Fahrstraße. Hier sind aber nur noch sehr wenige Autos unterwegs.

Nach Pregasina

Nach Pregasina

Die Tiefblicke zwischendurch sind atemberaubend. Bei der Madonnenstatue machen natürlich auch wir einen weiteren Fotostopp, bevor wir die letzten Meter bis Pregasina strampeln.

Madonna

Madonna

Wie war das nochmals mit den Genusstouren? Beinahe wären wir am Café vorbeigefahren. Doch die schattigen Plätze auf der Terrasse sind zu verlockend. Und einige Rosenheimer machen uns gerade frei. Zu lange wollen wir uns allerdings nicht aufhalten. Schließlich sind wir gerade einmal ein Drittel der heutigen Höhenmeter gefahren. Kurz hinter Pregasina wechselt der Belag auf einen Forstweg. An den steilsten Abschnitten (ca. 20%) ist der Weg betoniert und daher gut bis zum Passo Rochetta zu fahren.

Monte Baldo

Monte Baldo

Bei Malga Palaer beginnt ein Abschnitt, der im Führer als Trail beschrieben ist. Bergauf sind daher nur Abschnitte befahrbar. Werner wäre allerdings ganz scharf darauf, „dieses Abschnitt auch einmal bergab zu befahren!“. Na vielleicht bei nächsten Mal. Umso mehr sind wir erstaunt, als uns auf diesem Wegabschnitt zum Passo Scoffera drei Reiter hoch zu Ross überholen.

Reiter

Reiter

Unterhalb des Monte Guil geht es immer auf- und abwärts bis zur Bocca dei Fortini und ab hier fast nur noch bergab.

Passo Guil

Passo Guil

Am Lago de Ledro trifft sich dann der Teil der Mountainbiker wieder, die nicht bis zum Tremalzo fahren (das wären 2300 Hm). Im Sonnenschein genießen wir unsere Pasta, Salate und Kuchen. Vor dem Aufbruch mussten wir jedoch noch einen Platten flicken. Leider finden wir die Ursachen nicht gleich auf Anhieb. Und so heißt es bis Riva ich zweimal nachpumpen.

Vom Lago di Ledro geht es abseits der Hauptstraße wieder talwärts in flotter Fahrt. In Riva wird später das Problem behoben und der Dorn im Mantel gefunden. Auf der Suche nach dem besten Kaffee in Torbole finden wir am Ende  „nur“ ein Weißbier. Nach 1380 Hm lassen wir uns das Abendessen mit einem Rotwein wieder schmecken.

Für Samstag haben wir als Abwechslung keine Mountainbiketour auf dem Programm sondern wollen einen Klettersteig begehen. Dafür bietet sich die Kombination aus Sentiero Attrezzato Fausto Susatti und Mario Foletti an. Ab Biacesa begehen wir zuerst den Sentiero dei Bech bis zum Einstieg.

Cima Capi

Cima Capi

Vor uns ist eine große italienische Gruppe mit fast 20 Personen unterwegs. Glücklicherweise benötigen diese recht lange zum Anziehen der Ausrüstung. So können wir vor diesen noch in den Klettersteig einsteigen.

Bergauf

Bergauf

Direkt auf dem Bergrücken an einem straff gespannten Stahlseil steigen wir bis zum Gipfel des Cima Capi. Man bewegt sich zwischendurch immer wieder durch alte Stellungen aus dem ersten Weltkrieg. Weit unter uns glänzt im Sonnenlicht der Gardasee. Und natürlich haben wir immer wieder auch einen Blick auf Riva.

Riva

Riva

Nach gut einer Stunde stehen wir auf dem Gipfel uns tragen uns ins Gipfelbuch ein.

Gipfel

Gipfel

Über den Bergkam geht es weiter. Hier gilt es sich zu entscheiden. Entweder weiter bis zum Gipfel des Cima Rocca auf dem selben Klettersteig oder alternativ über den Sentiero Attrezzato Mario Foletti direkt nach San Giovanni. Dies wird unser Weg. Weiter geht es über teilweise vertikale Platten.

Querung

Querung

Bei der Hütte und Kapelle San Giovanni machen wir ausgiebig Brotzeit und lassen uns ein Radler schmecken.

San Giovanni

San Giovanni

Über einen steilen Steig, geht es teilweise somit Seilversicherung wieder ins Tal. Und dort lockt natürlich wieder ein Cappuchino, heute mit Linzer oder Schokotorte.

Auch am vierten Tag begrüßt uns die Sonne. Wir haben uns die Tour nach San Giovanni (ein anderes als gestern) ausgesucht. Westlich von Arco führt der Weg bei Varignio in die Berge. Die ersten Meter haben bis zu 17% Steigung.

Auffahrt Giovanni mit See

Auffahrt Giovanni mit See

Dann aber wird es flacher. Glücklicherweise sind wir früh dran und die Wärme ist noch erträglich. Kurve um Kurve geht es zuerst nach Padaro und weiter nach Mandaro. Links über uns sehen und hören wir immer wieder Kletterer in den Wänden. Nach ca. zwei Stunden erreichen wir unser Ziel auf 1050m. Hier wartet uns uns ein kühles alkoholfreies Weißbier sowie Spaghetti in verschiedenen Variationen.

San Giovanni

San Giovanni

Von hier aus sind es nur noch einige Meter bis zum höchsten Punkt. Auf der folgenden Abfahrt gibt es viele Varianten. Eine schöne Trailpassage lässt sich notfalls umfahren. An einem Aussichtspunkt mit Kreuz (xxxxxxxx) wählt Werner dann die Hardcore-Trail-Variante ins Tal. Wir restlichen bleiben auf dem Hauptweg der später in eine Asphaltstraße übergeht. Man kann immer wieder einige Serpentinen auf schönen Pflasterwegen durch alte Ortschaften abkürzen. Im Hotel treffen wir uns alle wieder gesund und glücklich. Nach einer kurzen Dusche machen wir uns auf den Heimweg.

Vier Tage bei bestem Wetter am Lago mit netten Teilnehmern und schönen Touren. Was kann man sich als Tourenführern beim Alpenkranzl mehr wünschen? Vielen Dank an alle für das Super Team.

Mit dabei: Hans Buchmann, Christine und Werner Neumüller (Fotos), Michael Kreuz (Tourenführer und Bericht und Fotos)

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