07.01. und 19.01.2014, mit Rainer Preis und Rainer Pollack – Die Zahl der tödlich verunglückten Lawinenopfer ist mit der Saison 2012/2013 erneut gestiegen. Besonders Skitouren- und Schneeschuhgeher sind davon betroffen. Weil man deshalb lernen muss, mit potenziellen Gefahren umzugehen, wenn man sich im Winter am Berg befindet, führte das Alpenkranzl Erding auch dieses Jahr wieder einen Kurs zur Handhabung des Verschüttetensuchgerätes durch.
Der Kurs teilte sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil, welcher am 07.01.14 in den Konferenzräumen des Gasthofes Mayrwirt in Erding stattfand, gaben die Kursleiter Rainer Pollack und Rainer Preis einen ersten Einblick in die Materie. Dort wurden den etwa fünfzehn Teilnehmern u.a. verschiedene Modelle der aktuellen VS-Geräte, sowie die Handhabung von Lawinensonde und -schaufel erklärt. Des Weiteren musste in mehreren Gruppen theoretisch eine Verschüttetensuche durchgeführt werden, welche im Anschluss gemeinsam besprochen wurde.
So gut vorbereitet fehlte uns nur noch eins: Schnee! Leider wurde uns dieser Wunsch vorerst nicht erfüllt, so dass die Kursleiter gezwungen waren, den praktischen Teil von ursprünglich 11.01.14 auf den 19.01.14 zu verschieben. Doch dies tat der Motivation der Teilnehmer keinen Abbruch.
Schnee gefunden
Früh morgens erfolgte die Abfahrt wie gewohnt am S-Bahnhof Altenerding in Richtung Enterrottach am Tegernsee. Mit knapp 20 cm größtenteils Altschnee fanden wir hier zumindest passable Bedingungen, um die VS-Geräte praktisch zu testen.
Wer suchet, der findet
Bei frühlingshaften Temperaturen wurden wir zuerst in Gruppen aufgeteilt und mussten in mehreren Durchgängen die im Schnee versteckten Geräte orten und finden. Im Ernstfall ist hier absolut zügig vorzugehen, da die Überlebenschancen von Verschütteten nach 15 Minuten nur noch sehr gering sind. Nun wurden wir noch in die Handhabung von Sonde und Schaufel unterwiesen, um nach einer Pause eine großangelegte Suchaktion auf acht ‚verschüttete‘ VS-Geräte zu starten. Durch ein koordiniertes Vorgehen und Teamarbeit gelang es uns, diese Aufgabe innerhalb von 15 Minuten erfolgreich zu absolvieren.
Und immer schön graben!
Dieser angenehme Tag fand seinen Ausklang in der nahe gelegenen Moni-Alm, wo in netter Runde über die vorangegangenen Stunden reflektiert wurde. Alle Teilnehmer zeigten sich größtenteils sehr zufrieden und für die nächste Tour bestens vorbereitet.
Gut geschult
Teilnehmer: Peter Steuer, Silvia Häusler, Michael Nagel, Brigitte Merkl, Johannes Widl, Wolfgang Ullrich, Sebastian Karnath, Rosmarie Hopp, Günter Liebl, Michael Hawlitzky, Marion Keupp, Peter Gebel, Katja Bröckl-Bergner, Hubert Ascher, und Michael Kienastl (Tourenbericht)
Kursleitung: Rainer Pollack und Rainer Preis