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16.09.2013

Von Innichen bis Cortina d´Ampezzo

Filed under: Kranzlerkids,Tourenberichte — admin @ 18:57

Mit den Kranzlerkids auf Tour: Dolomiten-Höhenweg Nr. 4 von Innichen bis Cortina d´Ampezzo

Sonntag, 4. August 2013
Von Innichen zur Drei-Schuster-Hütte

Knapp 30 Grad hat es in Innichen am Parkplatz. Da fällt es schwer die Bergstiefel zu schnüren und die schweren Rucksäcke zu schultern. Dennoch frohgelaunt nehmen wir den ersten Aufstieg in Angriff: Mit der Haunoldbahn!

Auftakt

Auftakt

Die Touristenströme werden oben rasch weniger. Im Bergwald ist die Hitze gar nicht so schlimm, aber der Aufstieg ist dennoch schweißtreibend. Über den Gemeindekaser wandern wir Richtung SO ins Innerfeldtal. Am Himmel brauen sich Gewitterwolken zusammen. Mit den ersten Regentropfen erreichen wir die Drei-Schuster-Hütte. Schmidbauers, die wir hinter uns wähnten, winken uns bereits. Jetzt sind wir komplett, zu elft wollen wir auf dem Dolomitenhöhenweg-Nr. 4 die östlichen Dolomiten durchqueren:

Von Innichen über die Drei-Schuster-Hütte um den Schwalbenalpenkopf herum, unterm Toblinger Knoten vorbei zur Drei-Zinnen-Hütte. Westlich um die Zinnen, über Rifugio Auronzo und den Bonacossa Klettersteig zur Fonda Savio Hütte. Durch die Cadini-Gruppe steil auf und ab zum Rifugio Citta di Carpi. Weiter zur Vandellihütte in der Sorapiss-Gruppe und nach Westen über Rifugio Faloria nach Cortina.

Der Wettergott scheint es gut mit uns zu meinen, tja, wenn Engel reisen … . Das Abendessen mundet gut, wir gehen rechtzeitig ins Bett, denn morgen wartet die erste große Etappe auf uns.

Bericht: Constanze

Montag, 5. August 2013
Von der Dreischuster Hütte zur Drei Zinnen Hütte

Unser erstes Ziel an diesem Tag war das Wildgrabenjoch. Nach einem flachen Beginn wurde der Weg steiler. Der größte Teil davon lag glücklicherweise noch im Schatten des Morgenkogels. Das war sehr angenehm, denn die Sonne schien bereits kräftig von einem wolkenlosen Himmel. Vom Joch aus ging es über ein kurzes stahlseilversichertes Stück weiter.

Seilversicherter Aufstieg

Seilversicherter Aufstieg

Nach einer Querung südlich um den Schwalbenalpenkopf herum erreichten wir eine alte Stellung aus dem 1. Weltkrieg. Wir sahen verrosteten Stacheldraht, verfallene, aber noch deutlich erkennbare Schützengräben und einen in den Felsen gesprengten Unterstand. Den untersuchten wir genau. Wir freuten uns auf dem Weiterweg auch, dass nicht mal eine Stunde von der Dreizinnen Hütte entfernt direkt neben dem Weg Edelweiß blühten. Nach gut einer Stunde auf einfachen Wegen erreichten wir die Hütte. Alle Tische davor waren mit Tagesgästen besetzt. Diese kamen von der nahe gelegenen Auronzo Hütte, bis zu der eine breite Teerstraße führt und die einen riesigen Parkplatz besitzt, auf dem sogar Busse Platz finden. Wir entschlossen uns daher, unweit der Hütte auf einem flachen Felsenstück ausgiebig Brotzeit zu machen, bevor wir unser Lager bezogen.

Am Nachmittag brachen wir dann alle zum Paternkofel auf. Der Weg beginnt mit einem teilweise stockdunklen Tunnel, der im 1. Weltkrieg in den Felsen getrieben worden war.

Aus dem Tunnel ans Licht

Aus dem Tunnel ans Licht

Er ist steil und die Stufen riesig. Am Tunnelende fängt der Klettersteig an. Er führt entlang einer schräg durch die Wand verlaufenden Rampe in die Gamsscharte. Dort aber begann es leicht zu regnen und am Himmel standen dunkle Wolken. Der Großteil der Mannschaft begann daher aus Sicherheitsgründen wieder abzusteigen, auch wenn wir den größten Teil des Weges bis zum Gipfel des Paternkofels bereits hinter uns hatten. Denn auf dem Weg dorthin befand sich der schwierigste Teil des Klettersteiges und es waren zwei ausgesetzte und nicht versicherte Stellen zu überwinden. Alle freuten sich bei der Rückkehr zur Hütte auf das Abendessen, denn wir hatten richtig Hunger.

Bericht: Mariano

Dienstag, 6. August 2013
Von der Drei Zinnen Hütte zum Rif. Fonda Savio

Um 11 nach 8 Uhr morgens stehen wir Elf wieder bereit um uns auf den Weg zum heutigen Tagesziel Rif. Fonda-Savio zu machen.

An den Drei Zinnen

An den Drei Zinnen

Wir entscheiden uns für die Variante über den Weg 105 mit Abstieg zum Rienzboden unterhalb der gewaltigen Nordwände der 3 Zinnen. In der Langalm kehren wir kurz auf einige Gläser Milch ein. Jedoch dehnt sich der Aufenthalt aufgrund der leckeren Kuchenauswahl doch auf über eine halbe Stunde aus.

Wir überqueren die Forc. del Col de Meda und erblicken kurz danach den bereits recht vollen Großparkplatz am Rifugio Auronzo im Süden der drei Zinnen. Den Massentourismus lassen wir jedoch schnell hinter uns und schlagen den Weg zum Sentiero Alberto Bonacossa ein. Nachdem wir unsere Klettersteigausrüstung angelegt haben, passieren wir erste seilge-sicherte Stellen und befinden uns bald auf dem schmalen und ausgesetzten Kriegssteig, der uns durch eine atemberaubende Landschaft ins Zentrum der Cadinigruppe führt. Der zum Teil sehr schmale Pfad mit vielen ausgesetzten Stellen nötigt uns einigen Respekt ab und lässt uns nur langsam vorwärts kommen. So ist es nicht verwunderlich, dass wir unseren vorauseilenden Gruppenführer nach kurzer Zeit aus den Augen verloren haben.

Schmaler Pfad

Schmaler Pfad

In der Forc. di Rinbianco sind wir wieder alle vereint und genießen bei einer kleinen Brotzeit den Blick zurück und hinunter ins Val Campedelle. Hinauf zum Rifugio Fonda-Savio erwartet uns noch ein steiler Anstieg mit seilversicherten Passagen und um 14.30 Uhr haben wir unser Etappenziel erreicht. Zwischen den steil aufragenden Felsformationen genießen wir den freien Nachmittag und freuen uns auf das Abendessen mit den berühmten Spaghetti.

Bericht: Moritz

Mittwoch, 7. August 2013
Vom Rif. Fonda Savio zum Rif. Citta di Carpi

Nach einer angenehm ruhigen Nacht (Conny´s Anti-Furz-Tabletten hatten gewirkt ) auf der Fonda-Savio-Hütte ging es um 8.05 Uhr wieder los. Zuerst zurück entlang des gestrigen kurzen seilgesicherten Steiges hinunter und gleich wieder die Serpentinen nach oben entlang des Durissini-Weges. Hier erwartet uns im wahrsten Sinn eine Berg- und Talfahrt mit Auf- und Abstiegen über eine ganze Reihe von Scharten. (Forc. della Torre 2400 m., Forc. Sabbiosa 2440 m., Forc. Cadin Deserto 2400 m, Forc. Cristina 2390 m.).

Zick-Zack zur Scharte

Zick-Zack zur Scharte

Endlich erblickten wir unser heutiges Etappenziel, das Rifugio Citta di Carpi (2130 m) vor der herrlichen Kulisse des Antelao und der Sorapiss-Gruppe. Das Hinauf- und Hinunter hatte nun endlich ein Ende und wir marschierten zügig bergab durch immer grüner werdende Landschaft. Kurz nach 12:00 Uhr erreichten wir die Hütte.

Nach einer kleinen Brotzeit unter schattigen Bäumen mit anschließender Siesta starteten die Eltern zur Besteigung eines nahe gelegenen Hügels. Dieser musste zuerst über einen kleinen Klettersteig erklommen werden, danach kämpften sie sich durch Latschen und an vielen Bodenlöchern vorbei zurück zur Hütte. Unser Tourenführer Mike überwachte derweil die wilde Kinderhorde, die im Wäldchen neben der Hütte ein Lager baute. Beim Versteckspielen landete dabei so mancher im Eifer des Gefechts im Kuhfladen. Endlich ein Grund für die Eltern, eine Zwangsdusche zu verordnen.

Nach einem Aperitif bzw. einer nicht alkoholischen Erfrischung auf der Terrasse beendeten wir diesen Tag mit einem leckeren Essen in der gemütlichen Stube, aufgetragen vom sehr freundlichen Personal.

Bericht: Korbinian

Donnerstag, 8. August 2013
Vom Rif. Citta di Carpi zum Rif. Faloria

Lauter Ziegenbock

Lauter Ziegenbock

Heute Morgen wurden wir von dem Glockengeläute der Ziegen geweckt. Nach dem Frühstück gingen wir den Klettersteig hoch zur Croda de Cianpoduro. Von dort wanderten wir den Fahrweg zum Rifugio Col de Varda hinunter, da kauften wir Karten für den Sessellift. So ging es flott ins Tal nach Misurina hinunter. Dort angekommen machten wir erst mal Brotzeit. Der Höhepunkt des Vormittags war ein Messerladen. Im Verkaufsraum stand ein dicker Baumstamm in dessen Rinde sämtliche Messer, aber auch interessante Waffen, steckten. Vor lauter Klingen hätten wir beinahe den Bus zum Paso Tre Croci versäumt. Am Paso angekommen, nahmen wir den Weg 213 der zu unserer Hütte führte. Wir machten eine Pause auf der grünen Wiese. Nun wanderten wir weiter. Kurz vor unserem Tagesziel, dem Rifugio Faloria, trafen wir Conny, Happe und Wolfgang, die eine andere Route gewählt hatten.

Irgendwie passt das Bild hier nicht. Wurscht.

Irgendwie passt das Bild hier nicht. Wurscht.

Nach dem schönen Tag konnten wir uns abends richtig satt essen. Der Koch servierte zur Vorspeise eine Waschschüssel Spaghetti, als Hauptgang eine Riesenplatte mit Grillfleisch und zum Abschluss Sahnecreme. Im gemeinsamen Kinderlager ging es dann noch lange rund.

Bericht: Severin

Freitag, 9. August 2013
Vom Rif. Faloria nach Cortina und zurück nach Innichen

Frühmorgens sind die Eltern, die den Klettersteig (Skiclub 18, Schwierigkeit D) gehen wollten, aufgestanden. Die anderen, Gitti, Wolfgang und die Kinder sind auf der Hütte geblieben und haben gemütlich gefrühstückt und die Kinder haben dann gespielt. Später sind sie dann mit der Seilbahn von der Hütte Faloria zur Talstation in Cortina d´ Ampezzo gefahren und haben dort den Rest der Gruppe getroffen. Der Klettersteig war ausgefallen, da sich ein Gewitter zusammengebraut hatte.

In Cortina

In Cortina

Von Cortina ging es dann mit dem Bus zurück nach Innichen, in ein kleines Lokal, wo es noch ein Abschiedsessen gab. Während des Essens machten wir noch ein „Abschlussblitzlicht“ über die Highlights der Tour. Den Kindern hat das Lagerbauen sehr gefallen, den Erwachsenen dagegen eher die Aussicht und die Klettersteige. Und damit war die Tour zu ENDE.

Bericht: Anton

Organisation und Tourenleitung: Michael Grötsch

Teilnehmer:
Klotz Constanze und Anton
Mayr Wolfgang und Mariano
Schmidbauer Gitti, Moritz, Korbinian und Happe
Lex Wolfgang und Severin

Anton Constanze daMike Gitti Happe Korbinian Lexwolf Mariano Moritz Severin Wolfgang

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