14.4.2013, mit Michael Grötsch – Freitag war noch Winter, Samstag Frühling und heute, am Sonntag, ist schon (fast) Sommer! Wir eröffnen die warme Saison traditionell (bereits zum siebten Mal) mit einer Radltour.
Vom Bauernhausmuseum geht’s nach Osten, in Mauggen stößt Wolfgang Lex mit seinen Buben zu uns. Jetzt sind wir ein ganz schöner Haufen:
Familie Mayr zu dritt, Familie Schmidbauer zu viert, Familie Lex zu dritt, Familie Klotz/Grötsch zu dritt und Familie Hoehl zu dritt
Macht 16 Personen auf Rädern, da zieht sich die Gruppe in die Länge. An zwei riesigen Eichen machen wir eine Namensrunde: Nicht nur für die Kleineren wichtig, erfahren wir doch die Lieblingsgerichte aller Kranzlerkids. Damit die größeren Kinder keine Langeweile bekommen, dürfen sie, ausgerüstet mit GPS Gerät und dem Track, vorausfahren und so die Speerspitze des Pulks bilden. Michael und ich sind den Weg am Wochenende vorher bereits abgefahren, und haben die Route optimiert, so dass es keine unliebsamen Überraschungen geben kann.
Über Kirchasch und Innerbittlbach geht es ins Isental, dem wir Richtung Dorfen folgen. Die ersten Pflanzen blühen, man kann den Sommer fast schon riechen. Nach diesem langen Winter ist die Vegetation spät dran und wir freuen uns über jedes Grün. Viele Pausen verhindern, dass die Kinder unlustig werden.
Kurz vor Dorfen sind die Eltern bereits sehr müde,doch die Kinder bauen alle gemeinsam am Ufer der Isen ein richtiges Lager aus den Resten der hohen Ufervegetation vom vergangenen Jahr. Richtig nett, mit Eingang, gut unter Bäumen versteckt!
Dass sich an diesem naturnahen Bachabschnitt auch der Biber sehr wohl fühlt, sehen wir eindrücklich an seinen Spuren, er selbst zeigt sich allerdings nicht.
Schnell voran kommen wir nicht, denn am Eingang von Dorfen befindet sich in einer Neubausiedlung einen toller Spielplatz, den wir natürlich ausgiebig testen müssen.
Mittagsrast machen wir beim Waitlbräu im Herzen Dorfens und auf dem gepflasterten Marktplatz ist es schon so warm, dass sich die Kinder bereits einen Schattenplatz suchen. Dort ist es aber so kalt, dass sie die Jacken anziehen müssen: Es ist eben erst April. Weiter geht es auf dem Gaubahnradweg, wo wir an der Rangierlok schon wieder einen Fotostopp einlegen müssen. Die große Lok wird erobert und ausgiebig erkundet.
Über den Vilstalradweg erklimmen wir viele Höhenmeter in gemütlicher Steigung. An der Bundesstraße nach Taufkirchen haben wir den ersten Verlust zu beklagen: Moritz hat inzwischen so Kopfschmerzen, dass seine Mama Gitti mit ihm nach Taufkirchen fährt, wo er sich bei Oma und Opa erholen kann. Über Nebenstraßen und Feldwege geht es verschlungen Richtung Westen. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, aber immerhin ein eigenes Ortsschild haben die drei Höfe, durch die wir radeln. Bei einer weiteren Rast verwöhnen wir unsere Mannschaft mit Zwiebelkuchen von Michael und Nusszopf von Constanze. Hmmm, lecker!
Flugs geht es Richtung Heimat, einer nimmt die Kurve, vor der zwei Mal gewarnt wurde, zu schnell und landet sehr unsanft auf dem Asphalt. Zwei große Schürfwunden im Gesicht und am Ellbogen sind die Folge, am Bein verhindert eine superfeste Hose Schlimmeres. Da zeigt sich, wir gut wir gerüstet sind: Gleich aus zwei Verbandskästen wird der Unglückliche versorgt. Da es nicht mehr sehr weit ist, fährt der Verletzte tapfer mit uns heim. In Grünbach beenden wir die Tour offiziell, ein Teil der Truppe kehrt nochmals ein und lässt den Tag gemütlich ausklingen.
Übrigens waren es 60 Kilometer sowie 500 Höhenmeter und der Jüngste war 7 Jahre alt. Eine tolle Leistung, finde ich. Ihr nicht auch?
Tourenbericht: Constanze Klotz
Streckenausarbeitung und Leitung: Michael Grötsch