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07.04.2013

Spaziergang durch München

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17.3.2013, mit Werner Kienastl – Zum Wandern in den Voralpen war es noch zu viel Schnee und deswegen blieben wir in unserer Nähe. Wir – 14 kultur- und wanderinteressierte Kranzler – fuhren mit der S-Bahn direkt zum Marienplatz in München. Dort erwartete uns ein kalter, aber sonniger Tag.

Am Rathaus vorbei, durch die Theatinerstrasse, kamen wir zur Feldherrnhalle und der St. Kajetankirche, die nach dem Gründer des Theatinerordens benannt wurde. Nach einer kurzen Besichtigung des barocken Gotteshauses schlenderten wir durch die Ludwigstraße – die nach dem Willen König Ludwigs I. erbaut wurde – vorbei am Odeonsplatz, der bayerischen Staatsbibliothek zur Ludwigskirche. Hier stellte Friedrich von Gärtner eine Beziehung zur Theatinerkirche, denn man findet hier den kreuzförmigen Grundriss und das Fassadenkonzept der Theatinerkirche wieder. Des weiteren beherrscht hier ein monumentales Fresko den Innenraum des Gotteshauses. Es stellt das Jüngste Gericht dar.
Es ging nun vorbei an der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Geschwister-Scholl-Platz und dem Siegestor – dem Triumphbogen, der 1850 zum Ruhme der Bayerischen Armee eingeweiht wurde.

Am Siegestor

Unser Gang führte uns nun der Leopoldstrasse entlang in das Zentrum von Schwabing, wo sich Tische und Stühle auf dem breiten Gehsteig im Sommer nahtlos aneinander reihen und die Schickimicki-Gesellschaft flaniert.

Am Kleinhesseloher See angekommen genossen wir wieder die Ruhe und ließen den Englischen Garten – der seit den 60er Jahren als sommerliches Refugium der „Nackerten“ weltbekannt wurde – auf uns wirken. Es ging am Chinesischen Turm vorbei – der bereits 1970 aufgerichtet wurde – zum Monopteros. Das klassizistische Tempelchen wurde 1837/38 auf einem Hügel errichtet worden und bietet einen schönen Blick auf die Stadt. Hier konnten wir anhand der Kirchtürme und Bauten unseren bisherigen Rundgang nachvollziehen.

Am Monopteros

Als krönenden Abschluss des Englischen Gartens sahen wir noch den kälteerprobten Wellensurfern im Eisbach zu.

Wir gingen nun der Prinzregentenstrasse entlang am Nationalmuseum (bedeutende kunst- und kulturgeschichtliche Sammlungen), über die Leopoldbrücke (allegorische Figuren), am Friedensengel (geflügelte Figur der Pallas Athene – Jugendstil) und der Villa Stuck vorbei zum Prinzregententheater. Dort fanden wir Formen des Jugendstils und des Neoklassizismus wieder. Das Theater war ursprünglich als Festspielhaus für Aufführungen von Wagner-Opern gedacht (in der nahen Grünanlage erinnert ein Denkmal an den Komponisten Richard Wagner).

Nun ging es weiter Richtung Haidhausen. Dieses Viertel ist ursprünglich älter als die bayerische Hauptstadt. Gewachsen ist das Straßendorf aber erst mit der Entstehung Münchens.

Pünktlich um 12:30 Uhr erreichten wir am Bordeauxplatz unser Mittagslokal. Nach der Mittagspause wurde es deutlich wärmer und wir schlenderten durch das alte Herbergsviertel, vorbei am Kriechbaumhof (in dem stilgemäß der Alpenverein residiert), dem Übelackerhäuschen (Minimuseum), dem Gasthof Zum Kloster (in diesem Dorfidyll saßen die Leute schon auf der Strasse) zum Johannisplatz, wo wir die neugotische Kirche St. Johann-Baptist mit ihrem dritthöchsten Kirchenturm besichtigten.

Am Maximilianeum (dort tagen seit 1949 die Abgeordneten des Bayerischen Landtags) ging es der Isar entlang zum Alpinen Museum und weiter zum Müllerschen Volksbad (Jugendstil-Hallenbad) über die Ludwigsbrücke zum Deutschen Museum. Wir verabschiedeten uns von der Museumsinsel und gingen vorbei am Gärtnerplatz (hier war das Staatstheater leider eingerüstet) zum Jüdischen Zentrum am Jakobsplatz. Wir bewunderten die eindrucksvolle Architektur der Hauptsynagoge, die am 9.11.2006 fertig gestellt wurde. Direkt daneben befindet sich das Münchner Stadtmuseum, das die Stadt- und Kulturgeschichte der bayerischen Metropole bestens präsentiert. Zum Marienplatz – unserem Ausgangspunkt  – waren es nur noch ein paar Meter.

Dieser tagesfüllende Spaziergang durch München vermittelte einen kleinen Überblick der Kulturstätten Münchens und machte Appetit auf eine intensivere Exkursion.

Teilnehmer: Margarethe Kempfer, Marianne und Georg Orthuber, Gertraud Häusler, Marion Keub, Erna Schlegel, Magdalena Zuther, Ottie Mau, Rita Neumann, Sonja und Adi Wörndle, Helga Brunner, Marianne Kienastl
Bericht und Leitung: Werner Kienastl

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