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23.05.2012

Muttertagswanderung der Kranzlerkids mit besonderem Wetter

Filed under: Kranzlerkids,Tourenberichte — admin @ 12:55

13.5.2012, mit Michael Grötsch – Blumen, Sonnenschein und Badegumpen – die letzten Muttertagswanderungen waren sommerlich. Da diese Wanderung, wie der Name schon sagt, vor allem den Müttern gefallen soll, haben wir auch dieses Jahr eine botanische Besonderheit als Ziel gewählt: Den sogenannten Eiskeller im Tal zwischen Hochries und Heuraffelkopf, ein kleines Becken, ohne Abfluss, das aufgrund dieser besonderen Lage deutlich kältere Temperaturen als die Umgebung aufweist und wo Pflanzen wachsen, die klimatisch ansonsten 1.000 Höhenmeter weiter oben beheimatet sind.

Nach Temperatursturz und Landregen am Vortag verspricht der Wetterbericht für heute kaltes Wetter mit nur 10 % Regenwahrscheinlichkeit. Entsprechend frisch und ruhig ist es, eine eigentümliche Stimmung liegt über dem ansonsten so touristischen Aschau. Wir wollen Richtung Klausenhütte, während des Aufstiegs gibt es allerhand zu entdecken: Ein kleiner Bergsturz hat ein Felsentor geschaffen und eine Brücke weggerissen, wir balancieren vorsichtig über die Geröllbrocken zur anderen Seite des Bachtals. An einem moorigen Fleck finden wir Kaulquappen und daneben noch Froschlaich im Gras. Die einzelnen Laichkugeln sind elastischer als ein Gummibärchen!

Gummibärchen?

Wie Frau Frosch nur den kleinen schwarzen Klecks da rein bringt? Diana entdeckt (mal wieder) einen Bergsalamander, wir wärmen ihn auf unseren Händen, Moritz überlegt, „Wie wohl ein Salamander schmeckt?“

Salamander mit Geschmack

Nestwurzen, Aronstab, Waldvögelein, Sumpfdotterblumen – die Blumen interessieren eher die Erwachsenen, die Kinder fahren auf tierische Erlebnisse ab.
Hin und wieder zeigen sich anfangs ein paar Sonnenstrahlen, doch gegen Mittag wird es so kalt, dass wir Mütze und Handschuhe hervorholen und ein wenig später beginnt es zu graupeln. Erst ein bisschen, dann mehr und mehr. In wenigen Minuten ist die Landschaft winterlich weiß. Wie Globuli sehen sie aus, die Graupelkörner, wir strecken die Zungen raus und versuchen eine Jahresportion Globuli zu uns zu nehmen.

Blumen-Globuli

Die Klausenhütte ist winzig und obendrein geschlossen. Im Windschatten machen wir es uns so bequem wie möglich, statt Sekt hat Michael diese Jahr, vorausschauend wir er ist, Glühwein dabei! Der wärmt ausgezeichnet! Danke! Und einen Marmorkuchen hat er uns Müttern auch gebacken, lecker. Da der Graupel aufgehört hat und die Sicht wieder leidlich ist, setzen wir unsere Wanderung fort, es geht über einen Grat Richtung Klausenberg. Die Schneefelder werden größer, wir können streckenweise darauf abfahren. Plötzlich stoppt Michael alle an einer ganz besonderen Spur: Ein Auerhahn war hier, im frischen Graupel sind seine Spuren wunderbar zu sehen.

Auerhahn-Spur

Einige von uns hatten vor der Rast schon ganz kurz einen Auerhahn gesehen, das hier ist jetzt für alle ein tolles Erlebnis. Wir vertiefen unsere Kenntnisse über Raufußhühner, die als Indikatoren für eine intakte Bergwelt eine besondere Rolle im Artenschutz spielen. Auf dem weiteren Abstieg zur Bergwachthütte treffen wir einen Skifahrer, ab hier ist geschlossene Schneedecke. Den Kindern macht das Spaß, sie üben sich im „Abfahren“, sie haben kein Problem mit den winterlichen Verhältnissen. Unsere botanische Rarität, der Eiskeller, verliert angesichts eisiger Temperaturen seinen Reiz. Aber oberhalb der Frasdorfer Hütte entdecken wir nochmals Tiere, dieses Mal die possierlichen Murmis!

Blumenmäßig war die Ausbeute dieses Jahr witterungsbedingt nicht gewaltig, dafür haben wir viele, viele Tiere gesehen (einen Fuchs, einen Schneehasen, drei Murmeltiere, eine Weinbergschnecke, einen Bergsalamander, werdende Frösche, einen Auerhahn9 und sind bei widriger Witterung 1000 Höhenmeter und 16 Kilometer gelaufen. Sch(n)ee war´s!

Schnee war's!

Tourenbericht: Constanze Klotz
Tourenleitung: Michael Grötsch
Mütter: Hella, Constanze, Gitti mit Familien (insgesamt neun Personen)

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